Moers. Die Filder Straße in Moers ist seit April gesperrt. Doch die Baustelle stand zuletzt wochenlang still. Warum die Arbeiten unterbrochen wurden.
Im April hat die Enni mit der Sanierung der Filder Straße sowie mehrerer angrenzender Nebenstraßen begonnen. In zehn Bauphasen will das Unternehmen erst rund 1,4 Kilometer der alten Kanäle austauschen. Im Anschluss werden die Fahrbahnen im Auftrag der Stadt Moers erneuert und teilweise die Straßen neu ausgebaut. Insgesamt ist das große Sanierungsprojekt für einen Zeitraum von zwei Jahren angesetzt. Allein an der Filder Straße wird laut Plan bis Ende dieses Jahres gebaut. Doch schon nach kurzer Zeit stand die Baustelle wochenlang stillstehen, wie Anwohner berichten.
Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigt Enni, dass es bei dem Vorhaben Probleme gab. „Bereits kurz nach Beginn der Arbeiten an der Kreuzung der Filderstraße zur Wörthstraße mussten wir den geplanten Bauablauf an der Filderstraße aus Sicherheitsgründen am 29. April unterbrechen“, berichtet Pressesprecher Herbert Hornung. „Trotz vorheriger Berechnungen durch ein Ingenieurbüro war das naturgemäß in der Tiefe auftretende Grundwasseraufkommen offensichtlich durch die starken Regenfälle der letzten Monate derart groß, dass die vorhandenen, auf Basis der Berechnungen eingesetzten Pumpen das deutlich höher als erwartete Grundwasseraufkommen nicht ausreichend absenken konnten.“
Probleme bei Baustelle an der Filder Straße in Moers: Enni will Verzögerung aufholen
Mittlerweile habe das Unternehmen mit einem Ingenieurbüro an einer Lösung gearbeitet. Die neuen Berechnungen und notwendigen Vorarbeiten hätten aber einige Zeit in Anspruch genommen. In Zeiten steigender Hochwasserstände am Niederrhein sei es zudem eine Herausforderung gewesen, leistungsstärkere Pumpen zu beschaffen und hierfür nun auch eine stärkere Stromversorgung aufzubauen, merkt Hornung an. „Seit dieser Woche haben wir die Arbeiten wieder aufgenommen und hoffen, dass wir den Bauverzug bis zum Jahresende wieder aufholen können. Sollte dies nicht gelingen, würden sich die Arbeiten bis in den Januar ziehen.“