Moers. In Moers nehmen Migranten das Wahlrecht bei der EU-Wahl 2024 wahr. Darum müssen sich alle Wahlberechtigte daran beteiligen. Ein Kommentar.

Das große Interesse der Menschen mit Migrationshintergrund oder Fluchtgeschichte in Moers an der Europawahl ist ein gutes Zeichen dafür, dass sich viele Menschen bewusst sind, dass ihre politische Teilhabe ein wichtiger Schritt im Integrationsprozess in der neuen Heimat ist.

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Artikel 21 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte besagt, dass jeder Mensch das Recht hat, an der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten seines Landes unmittelbar oder durch frei gewählte Vertreter mitzuwirken. Viele dieser Menschen weltweit hatten dieses Wahlrecht in ihren Herkunftsländern jedoch nicht. Sie lebten meist in einer Diktatur und konnten diesen demokratischen Prozess nie in ihrem Leben erleben.

Ahmad Shihabi
Ahmad Shihabi © FUNKE Foto Services | Sebastian Konopka

Inzwischen ist jeder dritte Mensch mit Migrationshintergrund in Deutschland wahlberechtigt. Ob es am Sonntag, 9. Juni 2024, aus dieser Community eine hohe Wahlbeteiligung geben wird, lässt sich heute noch nicht sagen. Klar ist aber, dass viele Migrantinnen und Migranten mitentscheiden wollen, wie es in der EU weitergeht, denn auch sie sind von der Politik, Kultur und Wirtschaft der EU betroffen und deshalb müssen sie sich daran beteiligen können und ihre Vertreterinnen und Vertreter im EU-Parlament wählen.

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Ob Deutsche mit oder ohne Migrationshintergrund: Wer ein Zeichen gegen rechts und Extremismus setzen will, muss eigentlich seine Stimme dagegen erheben. Und die Wahl ist eine gute Gelegenheit dazu. Denn dieses Recht ist für viele Menschen in der EU ein Privileg, für das Generationen gekämpft haben. Deshalb ist das Wahlrecht ein gutes und wirksames Mittel gegen jede Form von Extremismus, sei es Rechtsextremismus oder Islamismus.