Moers. Die Moerser Feuerwehr hat den Kameraden aus Sinzig und Remagen mit einer Drehleiter ausgeholfen. Deren Verwendung sollte eigentlich anders sein.
Zwei Städte, die sich eine Feuerwehr-Drehleiter teilen. Ein Fluss, der die beiden Städte trennt und eine Brücke, die sie verbindet. Soweit, so gut – zumindest bis zur Hochwasserkatastrophe. Die Brücke, die Sinzig und Remagen verbindet, ist durch das Extremwetter beschädigt und daher nicht zu befahren, teilt die Stadt Moers jetzt mit.
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Der Moerser Feuerwehrmann Christian Heilmann bekam laut der Mitteilung etwas davon mit und setzte sofort alle Hebel in Bewegung: „Ich habe viele persönliche Kontakte und bin stark verbunden mit der Region im Ahrtal. Es war also eine Herzensangelegenheit, hier helfen zu können.“
Schnell und unkompliziert waren auch der Leiter der Feuerwehr, Christoph Rudolph, und das Stadtoberhaupt überzeugt. „In Extremsituationen müssen wir zusammenhalten – natürlich auch städteübergreifend“, wird der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer in der Mitteilung zitiert.
Eine ungenutzte Drehleiter der Feuerwehr Moers stand bereits zur Veräußerung in einem Portal für Behördenauktionen. Nach Rücksprache mit dem Auktionsportal konnte diese unkompliziert wieder herausgenommen werden. Die Drehleiter wurde anschließend kurzerhand wieder zugelassen.
Am vergangenen Mittwoch, 28. Juli, machte sich ein Trupp der Feuerwehr dann auf den Weg nach Sinzig, um den Kameraden dort die Drehleiter als Leihgabe für unbestimmte Zeit zu übergeben. „Bereits während der Anfahrt durch das Ahrtal waren wir über das Ausmaß der ganzen Katastrophe schockiert. Wir sind sehr froh, als Feuerwehr Moers in dieser Situation aushelfen zu können“, erzählt Feuerwehrmann Christian Heilmann.
Bevor sich die Feuerwehrleute auf ihren Rückweg an den Niederrhein machten, gaben sie ihren Kameraden im Katastrophengebiet bei der Übergabe des Fahrzeugs noch eine kurze Einführung in das Drehleiter-Fahrzeug und seine Funktionsweise, heißt es abschließend.