Neukirchen-Vluyn. In der Kulturhalle Neukirchen-Vluyn geben sich die Größen der Comedy die Hand. Zunächst ist Pawel Popolski dran. Ein Gast bringt die Liebe mit.

Derzeit schaut man ja ein wenig vorsichtig auf die steigenden Coronazahlen. Aber gleichwohl ist vieles möglich. In der Kulturlandschaft gibt es Freude über die Veranstaltungen. Und so ein bisschen Zerstreuung ist ja auch schön.

Zum Beispiel am Freitag, 19. November. Dann nämlich gibt es in der Kulturhalle die Popolski-Show „Nach der Strich und der Faden“, in der Pawel Popolski die schönsten Wodkalieder der Musikgeschichte präsentiert; er „nagelt sich mit der gesamte Publikum schön einen chinter der Schrankwand“, heißt es in der Ankündigung.

Mit Hilfe der polnischen Video-Software SKYPEK werden weitere Popolski-Familienmitglieder aus dem Plattenbau in die Show geschaltet. Pawel spielt das Lied von der bösen Note, „der fiese Fis“, singt mit dem Publikum „der errrrrrotischste Lieder aller Zeiten“ und trommelt wie immer „der Putz von der Decke“, und das „nach der Strich und der Faden!“.

René Steinberg ruft: Freuwillige vor

Wer es lieber freuwillig mag, könnte sich den Samstag, 15. Januar, notieren. Dann kommt René Steinberg ebenfalls um 20 Uhr mit dem Programm „Freuwillige vor“. Dazu heißt es: „Unsere Zeit: unübersichtlich, ökonomisiert, aufgeheizt und – kurz gesagt – ,alle bekloppt’. In den Innenstädten Leere, auf den Autobahnen Chaos, in den sozialen Netzen Wut und und in der Gesellschaft immer mehr Gegeneinander. Was also tun? Schimpfen? Schaukeln gehen? Aluhut aufsetzen?“

Der gelernte Literaturwissenschaftler Steinberg ist sich sicher: Humor ist ein Wutdrucksenker! Eine Waffe gegen die Widrigkeiten des heutigen (oder modernen) Lebens. Und vor allem etwas, was Menschen zusammenbringt und verbindet. „Machen Sie deshalb mit bei einem Trainingscamp der nachhaltigen Art, in dem es unter anderem um Homer, Goethe, Whatsapp, Netflix, Heimat und pubertierende Monster geht – interaktiv, spontan, aberwitzig und lehrreich.“

Ingo Appelt holt den Termin nach

Nachdem Ingo Appelt seinen September-Termin krankheitsbedingt hat absagen müssen, kommt „Der Staatstrainer!“ jetzt am Freitag, 28. Januar 2022, um 20 Uhr nach Neukirchen-Vluyn in die Kulturhalle. Die Tickets behalten ihre Gültigkeit. Wer den neuen Termin nicht wahrnehmen kann, erhält das Geld zurück: onickel@xxl-events.de.

Wenn er kommt, haben die Nörgler Sendepause. Ingo Appelt hat ein Geheimrezept gegen die deutsche Depression gefunden: Es gibt so lange auf die Zwölf, bis die Sonne wieder scheint. Schmerzen werden weggelacht. Schon ein Besuch seines neuen Programms „Der Staatstrainer!“ ersetze mehrere Jahre Therapie, heißt es in der Ankündigung - für Männer wie für Frauen.

Christian Ehring spricht vom „Antikörper“

Und schon am Freitag, 18. Februar, um 20 Uhr geht es weiter mit dem bunten Comedy-Reigen. Man kennt ihn als Moderator der NDR-Satiresendung „extra3“ und aus Oliver Welkes „heute-show“ im ZDF. Seine bissigen Analysen der politischen Großwetterlage gehören für viele Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer zum wöchentlichen Pflichtprogramm. Noch viel mehr von sich zeigt Christian Ehring, wenn man ihm einen ganzen Abend lang die Bühne überlässt.

Ehring wird mit seinem Programm „Antikörper“ wie folgt angekündigt: „Wer hätte damit gerechnet, dass die Natur so hinterhältig zuschlägt? Ein saudummes und zugleich perfides Virus verhindert von einem Tag auf den anderen, dass man noch unbefangen leben, arbeiten, reisen, feiern, lieben kann. Eine Unverschämtheit. Eine Zumutung. Ja, eine narzisstische Kränkung. Nichts ist mehr, wie es war.“

Normale Menschen sagten plötzlich seltsame Dinge wie „Kontaktnachverfolgung“, „Polymerase-Kettenreaktion“ oder „Markus Söder könnte ich mir als Kanzler vorstellen“. Obwohl Christian Ehring an diesem Abend über alles andere lieber sprechen würde als über SARS-CoV-2, holt ihn das Thema immer wieder ein. Weil die Pandemie alle Facetten des Politischen und des Privaten berührt. Ehrings neues Bühnensolo ist ein hintergründiger satirischer Monolog über eine Gesellschaft im Krisenmodus, über Kommunikationsprobleme, Verschwörungserzählungen und den Versuch, im Gespräch zu bleiben, wo es keine gemeinsame Sprache mehr gibt.

Im März kommt Bernhard Hoëcker

Bernhard Hoëcker ist mit „Morgen war gestern alles besser“ am Donnerstag, 31. März, um 20 Uhr zu Gast in der Kulturhalle. Der Comedian wird sich wieder um das Wohl der Menschheit kümmern und ihr über seine mentale Trittleiter den Aufstieg erleichtern. Wie sind die Dinge des Lebens eigentlich richtig zu sehen? Wie steht es um das autonome Fahren? Warum verlottert unsere Sprache? Dieser und so manch anderer Probleme nimmt sich Autopilot Bernhard Hoëcker an.

Hagen Rether bringt die Liebe mit

Und schließlich gibt sich Hagen Rether die Ehre. Mit „Liebe“ kommt er am Freitag, 29. April, um 20 Uhr nach Neukirchen-Vluyn. Es ist kein klassisches Kabarett, was Rether seinem Publikum serviert, sondern eher ein assoziatives Spiel, ein Mitdenkangebot, wie es heißt. Der Kabarettist verweigert die Verengung komplexer Zusammenhänge und gesellschaftlicher wie politischer Absurditäten auf bloße Pointen. In aller Ausführlichkeit verknüpft Rether Aktuelles mit Vergessenem, Nahes mit Fernem, stellt infrage, bestreitet, zweifelt.

Das ständig mutierende Programm mit dem immer gleichen Titel verursache nachhaltige Unzufriedenheit mit einfachen Erklärungen und stifte zum Selberdenken und -handeln an. Bis zu dreieinhalb Stunden plädiert der Kabarettist leidenschaftlich für Aufklärung und Mitgefühl, gegen Doppelmoral und konsumselige Wurstigkeit.

>> Karten im Vorverkauf <<

Karten sind noch erhältlich bei den Vorverkaufsstellen: Neukirchen-Vluyn: Bürgerbüro im Rathaus, Hans-Böckler-Straße 26, 02845/391-291; Neukirchener Buchhandlung, Andreas-Bräm-Str. 18-20, 02845/392-233; Kulturhalle (KuCa), Von-der-Leyen-Platz 1, 02845/27578, Druckwerk Niederrhein, Niederrheinallee 311, 02845/21282. Moers: Moers Marketing GmbH, Kirchstr. 27 a/b, 02841/882-260.

Die Kulturveranstaltungen werden jeweils auf Grundlage der am Veranstaltungstag gültigen Corona-Schutzverordnung durchgeführt. Es gelten die 3G-Regeln. Gäste werden gebeten, möglichst 90 Minuten vor Beginn der Veranstaltung da zu sein, damit die Nachweise kontrolliert werden können.