Kamp-Lintfort. Kamp-Lintforts Bürgermeister Christoph Landscheidt will eine mögliche Verschleppung des Klageverfahrens nicht kampflos hinnehmen.

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Kamp-Lintforts Bürgermeister Christoph Landscheidt ruft zum gemeinsamen Protest gegen den Kiesabbau am Niederrhein auf: „Es reicht. Die Zerstörung der niederrheinischen Landschaft muss aufhören,“ so Landscheidt in einer Mitteilung an die Presse. Nachdem der RVR im Rahmen der Neuaufstellung des Regionalplanes an vielen Stellen im Kreis Wesel neue Auskiesungsflächen geplant hatte, regte sich in den letzten Jahren großer Protest. Von Kamp-Lintfort über Alpen bis Wesel gründeten sich Bürgerinitiativen und wehrten sich gegen die Planungen. Dies mündete bekanntlich in die Klage gegen den Landesentwicklungsplan, die Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Alpen gemeinsam mit dem Kreis Wesel Anfang 2020 auf den Weg gebracht haben.

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„Dieser Schulterschluss ist eine neue Entwicklung und zeigt die starke und gemeinsame Betroffenheit des Niederrheins deutlich,“ so Landscheidt. Auf der planerischen Ebene zeigen die Proteste Wirkung: Wegen der zahlreichen Einwendungen gegen die Kiesflächen im Regionalplan dauert das Verfahren an und soll nun anscheinend mit teilweise neuen Flächen fortgeführt werden. „Kamp-Lintfort wird bei diesen neuen Überlegungen weiterhin stark betroffen sein. Da die Nachbarkommunen ebenso betroffen sind, müssen wir uns gemeinsam organisieren,“ appelliert Landscheidt.

Die Klage gegen das Land ist aus Sicht des Bürgermeisters ein bedeutsamer Schritt und eine Chance, die Vorstellungen der Kommunen gegenüber der Landes- und Regionalplanung durchzusetzen. Jedoch liegt bislang weder eine Entscheidung vor noch gibt es einen Gerichtstermin. „Ich habe die Befürchtung und große Sorge, dass das Land das Verfahren verschleppt und durch den Regionalplan Fakten geschaffen werden, noch bevor das Oberverwaltungsgericht über unsere Klage entschieden hat.“ Das will die Stadt nicht kampflos hinnehmen. „Gemeinsam mit den Nachbarkommunen und den Bürgerinitiativen werden wir einen breit angelegten Protest organisieren. Außerdem müssen und werden wir jede einzelne Maßnahme prüfen und gegebenenfalls ebenfalls beklagen“, erklärt Landscheidt.