Moers. Zwei Sozialarbeiterinnen kümmern sich um Adoptionen in Moers, Kamp-Lintfort und Rheinberg. Adoptiveltern müssen Voraussetzungen erfüllen.

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Ein Anruf aus dem Krankenhaus: Sabine Bonholt und Gabriele Empelmann ahnen bereits, worum es geht. Eine Mutter möchte ihr Neugeborenes zur Adoption abgeben. Die beiden Sozialarbeiterinnen arbeiten für die gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle der Städte Moers, Kamp-Lintfort und Rheinberg beim Jugendamt der Stadt Moers.

Sie sollen die Mutter und – wenn bekannt – auch den Vater nun beraten, Ängste nehmen und sie – falls die Entscheidung sicher ist – auf ihrem Weg der Adoption begleiten. Das erklärt die Stadt in einer Mitteilung.

Eine Adoption ist eine Entscheidung fürs Leben

„Erstmal kommen wir mit den Eltern, die ein Baby abgeben wollen, ins Gespräch. Wir versuchen dann auch durch Hilfsangebote, Mut zu machen“, erklären die zwei Frauen. Hierfür stehen die beiden in engem Kontakt mit Institutionen wie zum Beispiel Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen, Mutter-Kind-Einrichtungen und Familienhelfenden. „Manchmal sind es Panikhandlungen, die Bedenkzeit brauchen. Eine Adoption ist eine Entscheidung für das ganze Leben – des Kindes und der Eltern. Deshalb sollte sie gut überlegt sein“, betont Gabriele Empelmann.

Voraussetzung für die Adoption ist, dass beide leiblichen Eltern einverstanden sind. Wenn die Entscheidung gefallen ist, dürfen die abgebenden Eltern Wünsche äußern: Soll das Kind als Einzelkind aufwachsen, mit weiteren Geschwistern oder in einem religiösen Kontext? „Wir finden auch bei besonderen Wünschen passende Eltern für ein Kind“, verspricht die Fachfrau.

Adoptiveltern dürfen nicht vorbestraft sein

Als Adoptiveltern kommen Ehepaare und Einzelpersonen in Frage. Sie müssen gesund und ohne Vorstrafen sein. Beim Kennenlernprozess stellen die Adoptionsvermittlerinnen viele Fragen – auch zum Umgang mit Krisensituationen, zum Standpunkt der restlichen Familie hinsichtlich einer Adoption und zur finanziellen Absicherung.

Sabine Bonholt: „Wer gerade eine Odyssee bezüglich eines Kinderwunsches hinter sich hat, muss das Thema leibliches Kind für sich abgeschlossen haben. Ein Adoptivkind ist kein Ersatz für ein leibliches Kind.“

Kontakt: 02841/201-868 (Empelmann) bzw. -898 (Bonholt) oder per Mail an gabriele.empelmann@moers.de bzw. sabine.bon-holt@moers.de.