Kamp-Lintfort. KulturCamp e.V. hat Nägel mit Köpfen gemacht: Im September steigt das erste „Kali-Jambo“. Kunst gucken in neuen Vereinsräumen geht am Wochenende.

Das sechs mal 3,50 Meter große Bühnentransparent für die Premiere ist fertig bedruckt und die Planung steht: Am Samstag, 4. September, geht das erste „Kali-Jambo“ des KulturCamp e.V. rund um den Schirrhof über die Bühne: Frank Reinert und Rainer Henke, die Vorsitzenden des seit Ende April nun auch amtlich eingetragenen Vereins, haben Wort gehalten: „Einfach machen“ lautet das Motto des neuen Kulturvereins in Kamp-Lintfort und Umgebung. Das macht er jetzt auch – mit Volldampf.

Zur Sicherheit wird Open-Air geplant

Zur Premiere von „Kali-Jambo“ spielt die Andrea Canta Band aus Düsseldorf. „Allesamt Künstler aus Brasilien, die lateinamerikanische Musik machen“, so Reinert. Dass Corona und mögliche Beschränkungen bei den Planungen immer noch eine Rolle spielen, hat den Verein nicht ausgebremst, aber: „Wir planen zur Sicherheit erstmal nur Open-Air“, sagt Henke.

Das besondere an Kali-Jambo: Alle Konzertbesucher sind nach dem Auftritt der Band eingeladen, mit eigenen, mitgebrachten Instrumenten in das Konzert wie in eine Session einzusteigen. „Schlagzeug und auch Keyboard werden wir stellen, weil man das natürlich nicht so einfach mitbringen kann“, so Reinert. Wenn das Konzept aufgeht, soll es in den nächsten Monaten mit regelmäßigen Events weitergehen – der Musikstil kann und soll variieren.

Kunstformen vernetzen

Geplant ist weiterhin, auf Veranstaltungen des KulturCamps verschiedene Kunstformen zu vernetzen. Etwa Lesungen mit Musik zu kombinieren genauso aber auch Ausstellungen mit dem Auftritt einer Band oder Performances zu bereichern. „Es soll nicht nur darum gehen, einfach nur zwei, drei Stunden Musik zu hören – wir sind für alles offen“, sagt Henke, „wir möchten unseren Mitgliedern ein Portal anbieten und mit anderen Vereinen in der Region zusammenarbeiten. Kunstschaffende und Kunstinteressierte sollen und können sich gegenseitig bestäuben.“

Seit knapp vier Wochen hat der Verein nun auch ein eigenes Domizil: Auf 70 Quadratmetern hat das KulturCamp mit Unterstützung von mo.studio-Chef Oliver Bloch und Manfred Kant im denkmalgeschützten ehemaligen Tagesbetriebsgebäude der Zeche Friedrich Heinrich vis-á-vis des Förderturms sein Lager aufgeschlagen. „Das sind wirklich tolle Räume“, schwärmt Fotograf und Musiker Frank Reinert. Die will der Künstler am kommenden Wochenende der Kamp-Lintforter offenen Ateliers nutzen, um seine Fotoarbeiten einem breiten Publikum zu präsentieren und öffnet die Vereinsräume am 10. und 11. Juli von 12 bis 18 Uhr für die Öffentlichkeit.

Weitere Infos zum Verein unter www.kultur-camp.club und bei Facebook