Moers. Am Samstag starteten das Solimare und das Bettenkamper Meer in die Saison. Trotz des Wetters suchten ein paar Schwimmer Erholung im kühlen Nass.
Auch interessant
Als Familie Comes den Ausflug ins Freibad Solimare vor einigen Tagen geplant hat, zeigte der Wetterbericht fürs Wochenende noch 26 Grad und Sonnenschein an. Ideales Badewetter also. Die Realität sah am Samstagvormittag etwas anders aus: Das Thermometer kletterte knapp über 20 Grad, der Himmel war bewölkt. Das schreckte Familie Comes trotzdem nicht ab. „Wenn man erst einmal im Wasser ist, geht es. Das Wasser ist wärmer als die Luft“, sagte Familienvater Klaus Comes lachend. Und so verbrachten er, seine Frau Kathrin und die Kinder Luis (6) und Lina (2) den Tag im Moerser Freibad, das am Samstag den Badebetrieb unter Corona-Auflagen aufgenommen hat.
Maximal 800 Besucher dürfen coronabedingt zeitgleich ins Bad. Von dieser Anzahl war man am Samstagmittag angesichts des Wetters noch weit entfernt. Über zu wenig Platz in den Schwimmbecken konnte man sich jedenfalls nicht beschweren. Das Solimare ist das Lieblingsschwimmbad der Familie Comes. Dafür nehmen sie extra den Weg aus Mülheim in Kauf. „Es ist sehr kinderfreundlich und unser Sohn mag die Rutschen besonders gern“, sagt Kathrin Comes.
Auch Helga Herden und ihr Sohn Till nutzten den ersten Tag. „Till wird bald eingeschult und möchte bis dahin schwimmen können. Dafür üben wir fleißig“, sagte Herden. Das Solimare ist trotz der großen Baustelle auf dem Parkplatz – dort wird die Kanalisation erneuert – gut erreichbar.
Für Fußgänger wurde eine verkehrssichere Gasse zum Eingang eingerichtet, die nicht von Autos oder Baustellenfahrzeugen benutzt werden darf. Radfahrer können ihre Fahrräder auf der Fläche zwischen der Eishalle und der Eventhalle abstellen. Am Ende der Woche passt die Enni die Wegeführung erneut an, da sich dann der Baustellenbereich vom Eingangsbereich des Freibades wegbewegt.
Ein paar Kilometer vom Solimare entfernt öffnete auch das Bettenkamper Meer. Geradezu warm war das Wasser des Naturbades – zumindest, wenn man Silke Wissigkeit, Fachangestellte für Bäderbetriebe bei Enni, glaubte. 21 Grad Wassertemperatur stand an der Tafel. „Das ist schon eine sehr angenehme Badetemperatur. Sonst starten wir eher bei 16 Grad“, sagte sie.
Das erste Kind, dass sich ins Wasser traute, war die siebenjährige Milla. „Erst bin ich bis zum Bauchnabel und dann ganz reingegangen“, erzählte sie stolz. Ihre Eltern Tanja und Armin Neth folgten ihr. Der Tag im Naturbad gefiel ihnen. „Wir wollten einfach mal wieder raus und ein bisschen Normalität genießen“, sagte Armin Neth. Knapp 200 der 500 verfügbaren Online-Tickets wurden für Samstag gebucht. Viel los war am Mittag auch hier noch nicht. Neben ein paar Schwimmern hielten einige Besucher vom Steg aus zunächst nur die Füße ins Wasser. Ihnen waren 21 Grad dann wohl doch noch etwas zu kalt.
>>> Öffnungszeiten
Weil die Inzidenz im Kreis Wesel weiterhin stabil unter 35 liegt, können beide Freibäder ohne Corona-Test oder einem Impf- oder Genesenstatus besucht werden. Ein Online-Ticket muss zuvor aber gebucht werden, um die Kontaktnachverfolgung sicherzustellen. Die Bäder haben von 10 bis 14 und von 15 bis 19 Uhr geöffnet. „In der einstündigen Pause desinfizieren wir alle Kontaktflächen“, erklärte Wissigkeit. Im Eingangs- und Umkleidebereich gilt zudem eine Maskenpflicht. Mehr Informationen gibt es unter https://www.enni.de/freizeit/baeder/