Moers. Corona und das Moers Festival: Das war 2020 ein schwieriges Verhältnis. Zum Jubiläum soll jetzt vieles anders sein – sogar die Eintrittspreise.
Das 50. Moers Festival soll trotz der immer noch grassierenden Corona-Pandemie über Pfingsten (21. – 24. Mai) stattfinden. „Wir hoffen, dass wir das Jubiläum angemessen feiern können, wenn nicht, läuft es wie im vergangenen Jahr“, sagte der Künstlerische Leiter Tim Isfort am Mittwoch bei der Vorstellung des Festivals. Einbezogen werden soll neben der Eventhalle diesmal auch der Schlosspark.
Die Pressekonferenz fand am Königlichen Hof in der ehemaligen Straßenunterführung statt. Isfort und die Festival-Geschäftsführerin Dr. Helena Lischka hatten die Konferenz als Zeitreise angelegt. Sie und Bürgermeister Christoph Fleischhauer, Mark Rosendahl (Aufsichtsratsvorsitzender Moers Kultur GmbH) und Kulturdezernent Wolfgang Thoenes blickten aus dem Jahr 2040 auf die Planungen für das Jubiläumsfestival 2021 zurück. Isfort nutzte die Gelegenheit, die aktuell prekäre Situation des Kulturbetriebs und der Kulturschaffenden in der Pandemie zu beleuchten und sparte nicht mit Kritik an den überregionalen politischen Entscheidern.
Das Programm: Ein Spagat zwischen Tradition und Moderne
Im Mittelpunkt stand aber das 50. Moers Festival, das nicht nur für eingefleischte Fans viel zu bieten hat. Dabei haben Isfort und sein Team offenbar einen wohlausgewogenen Spagat zwischen Tradition und Moderne geplant.
In der Kategorie Tradition ist zum Beispiel David Murray zu Gast in Moers, ein, so kann man das sagen, alter Bekannter. Isfort zitierte am Mittwoch den legendären Burkhard Hennen, der 1972 das erste Moers Festival im Schlosshof veranstaltete. Laut Isfort sei Hennen immer dafür gewesen, Künstler durch das Leben und ihr Schaffen zu begleiten.
„Schlagzeug-Wahnsinn aus Uganda“
In der Kategorie Moderne ist auch das Jubiläumsfestival besonders stark. Deshalb dürfen sich Fans schon jetzt zum Beispiel auf Nihiloxica freuen. Die sechsköpfige Formation bezeichnet Isfort als „Schlagzeug-Wahnsinn aus Uganda“. Musikalische Gäste gibt es auch aus Äthiopien und vielen weiteren Ländern. Tim Isfort: „Wir sind im engen Austausch mit dem Auswärtigen Amt und hoffen, dass Hin- und auch Rückreise funktionieren.“
Das Jubiläumsfestival bietet auch Platz für ein außergewöhnliches Zusammentreffen. Bis auf die vergangenes Jahr gestorbene Sanne van Hek kommen alle Improviser in Residence seit 2008 zur „Großen Kleinen Alle-Band“ zusammen.
Die Preise für das 50. Moers Festival sind reduziert worden. So kostet das Festival-Ticket im Vorverkauf 119 Euro (Tageskasse 125 Euro). Der Eintritt am Festival-Freitag und -Montag kostet je 40 Euro (50 Euro), am Samstag und Sonntag je 50 Euro (60 Euro).
Tickets für das Moers Festival (21. – 24. Mai 2021) gibt es ab sofort im Internet über die Seite www.moers-festival.de. Dort sind auch häufig gestellte Fragen wie zum Beispiel nach dem Hygienekonzept beantwortet. Der Sender Arte in Concert überträgt an allen Festival-Tagen.
Es gibt eine zunächst limitierte Anzahl von Konzerten pro Tag. Am Freitag, 21. Mai und Montag, 24. Mai garantieren die Veranstalter, dass jede/r Besucher/in 4 Konzerte pro Tag sehen kann, am Samstag, 22. Mai und Sonntag, 23. Mai sollen es 5 Konzerte pro Tag für jede/n sein.