Moers. Schlosstheater Moers: Die „Sociétee Fantastique“ kümmert sich zum Abschluss um E.T.A. Hoffmann. Matthias Heße und Roman Mucha berichten im Video.
Zwei Schauspieler vom Moerser Schlosstheater haben sich über zwei Jahre auf eine Reise in die Welt der fantastischen Literatur begeben. Jetzt endet diese Reise im Pulverhaus des Schlosstheaters mit einer „Party für E.T.A. Hoffmann“.
Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Moers und Umland
Moers: Die Baustellen 2023: Hier drohen Wartezeiten in MoersKamp-Lintfort: Ein „echter Landscheidt“ gefällig?Neukirchen-Vluyn: Das ist der Planungsstand fürs Zeltlager in Neukirchen-VluynNachrichten aus Moers ins E-Mail-Postfach: Hier geht’s zur kostenlosen Newsletter-AnmeldungCorona-Überblick:Die aktuellen Zahlen für den Kreis WeselLesen Sie hier alle Artikel aus Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn
Matthias Heße und Roman Mucha haben sich den Namen „Sociétee Fantastique“ gegeben, also etwa: „Fantastische Gesellschaft“. Unter diesem Titel haben sie seit September 2020 im Wallzentrum immer wieder Werke der fantastischen Literatur ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zurückgeholt, etwa den polnischen Science-Fiction-Autor Stanislaw Lem oder den einflussreichen HP Lovecraft.
Jetzt, zum Abschluss der Serie, nähern sie sich einem der kulturgeschichtlich frühesten Autoren der fantastischen Literatur. Am 25. Mai um 18 Uhr stehen zu dessen 200. Todestag (25. Juni 1822) Werke von E.T.A. Hoffmann auf dem Programm. Der Abend beginnt mit einer Lesung aus dem Schauerroman „Der Sandmann“, um 19.30 Uhr folgen die „Elixiere des Teufels“. In den Abend eingebunden ist das Ensemble des Schlosstheaters.
Die Kolleginnen und Kollegen übernehmen die Lesung, Heße und Mucha kümmern sich um die „Elixiere des Teufels“ – und sind dabei nicht allein. Die Kölner Autorin Ina Elbracht tauscht sich mit Heße und Mucha über E.T.A Hoffmann, einen der großen Schriftsteller der Romantik, aus. Elbracht hat die „Elixiere des Teufels“ adaptiert, bei ihr spielt die Erzählung nicht mehr im Kloster, sondern in der Schlagerszene.
Zwölf Termine hat die „Sociétee Fantastique“ absolviert, zu Gast war unter anderem der Moerser Autor Levent Kesik mit einer Lesung aus seinem Roman über eine türkische Weltraummission. Oft waren die Lesungen im Wallzentrum ausverkauft, wie Heße und Mucha berichten. Zwischendurch habe ihnen allerdings „Corona den Stecker gezogen“, wie Heße den Lockdown während der Pandemie bezeichnet.
Heße und Mucha waren am Mittwoch zu Gast auf dem grünen Sofa im NRZ-Niederrhein-Leserladen Moers. Über ihre Erfahrungen mit der „Sociétee Fantastique“ berichten sie in einem Video.
Die Lesereihe endet, weil auch das Projekt des Schlosstheaters im Wallzentrum ausläuft. 2019 hatte das NRW-Kulturministerium dem Schlosstheater rund 700.000 Euro für drei Jahre zur Verfügung gestellt. Davon konnten unter anderem in einem Café im Erdgeschoss des Wallzentrums zahlreiche Aktionen finanziert werden.
Ziel war es, das Wallzentrum „neu zu interpretieren und somit wieder stärker zu beleben und in das Bewusstsein der Stadtgesellschaft zu bringen“, wie Stadtbaudezernent Thorsten Kamp beim Start des Projektes sagte.