Kamp-Lintfort. Der Verein Kulturcamp öffnete seine Türen in direkter Nachbarschaft zum Weihnachtsmarkt Kamp-Lintfort. Es kam auch tierischer Besuch.

Nicht nur im Adventskalender, sondern auch in Kamp-Lintfort öffnen sich im Dezember Türchen: Am ersten und zweiten Adventswochenende lud der Verein Kulturcamp während des Weihnachtsmarktes zu einer Kunstausstellung ein. In unmittelbarer Nähe des Zechenturms präsentierte das Kulturcamp Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern des Vereins. „Inzwischen zählen wir 50 Mitglieder, darunter 20 Kunstschaffende. Tendenz steigend“, freut sich Frank Reinert, Vorsitzender des Kulturcamps.

Vor gut einem halben Jahr hatte Reinert mit Rainer Henke die Idee zur Vereinsgründung. „Wir haben damals festgestellt, dass es wenige Plattformen gibt zum Austausch und Treff von Kulturschaffenden gab“, so Reinert. Das wollten sie ändern: Generationsübergreifend, regional und spartenübergreifend begannen die beiden, Kultur in Kamp-Lintfort sichtbarer werden zu lassen – ganz nach ihrem Vereinsmotto „Einfach machen“.

So öffnete das Kulturcamp Anfang September erstmalig seine Räume. Der Verein kann aus einem Pool vieler Kreativer aus Bildhauerei, Fotografie und Malerei schöpfen. Auch Musiker verschiedenster Genres sind dabei, wie

So sah es beim ersten Kali-Jambo im Schirrhof aus.
So sah es beim ersten Kali-Jambo im Schirrhof aus. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

sich Anfang September beim Auftakt der Konzertreihe Kali-Jambo bei einem Auftritt der Andrea Canta Band im Schirrhof zeigte.

Kreative Zusammenkunft bei Glühwein

Nun also war das Kulturcamp erstmalig auf dem Weihnachtsmarkt zu Gast. Mit 2G-Regel klappte die kreative Zusammenkunft reibungslos. Bei Glühwein, Gebäck, Suppe und mehr konnte man sich mit einigen der Künstler direkt vor Ort unterhalten, ihre Kunst bewundern und erwerben. 13 Künstler stellten ihre Werke aus, darunter Ludwig Baumeister, Jaqueline Bind, Hans und Nina Boos, Jutta Dammers-Plaßmann, Günter und Silvia Heimbucher, Bettina Konert, Johanna Manig, Gabriele Schwarz-Lamche, Frank Reinert, Selly Sellke, Sophie Voigt-Chadeyron und Jörg Winke. „Unsere Künstler können ihre Werke diesmal in der Gastronomie Lufre präsentieren, wofür wir David Binesch danken.“

Zahlreiche Kunst- und Kulturfans fanden den Weg zur Ausstellung, darunter viele der Kulturcamp-Mitglieder wie die Alpakatrainer Frank Grün und Michele von Holten vom Tierpark Kalisto, die sogar ihre Alpakas in die Kunstwelt schnuppern ließen.

Zu sehen und ergattern gab’s Vielfältiges: Großformatige, imposante Engel auf Leinwand, abstrakte Landschafts- und Menschenbildnisse bis zur Kunst im Kleinformat, die wie ein Blick in einen berauschenden Farbdschungel anmutete und Raum für Interpretationen ließ. Reinert selbst hatte wenig Zeit, über den angrenzenden Weihnachtsmarkt zu schlendern, aber: „Es scheint mir eine gute Sache zu sein, insbesondere das Ambiente und die Großflächigkeit des Markts in Corona-Zeiten. Vielleicht ließe sich noch daran tüfteln, die weihnachtlichen, stadtweiten Attraktionen und Ideen der Geschäfte miteinander zu verbinden.“