Kamp-Lintfort. Das zurzeit geschlossene SCI:Jugendcafé in Kamp-Lintfort will in der Coronakrise Landwirte und ältere Menschen unterstützen – ein Anruf genügt.

Zeitgleich mit den Schulen und Kitas wurde auch das SCI:Jugendcafé auf der Moerser Straße (gefördert von der Stadt Kamp-Lintfort) auf unbestimmte Zeit geschlossen. Jugendliche müssen zuhause bleiben, seit dem Kontaktverbot dürfen sie sich nicht in Gruppen aufhalten. Kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen, dachte sich Milan Djuric, Leiter der Einrichtung und entwickelte mit seinen Besucherinnen und Besuchern die Idee: Jung hilft Alt!

„Wir tauschen uns über WhatsApp und Telefon aus. Es gibt immer mehr Bereitschaft unter unseren Jugendlichen, etwas zu tun. Die eine Hälfte möchte freiwillig für ältere Menschen einkaufen, die anderen wollen unseren Landwirten helfen, die Ernte einzufahren“, so Djuric. Angesichts der Tatsache, dass rund 300.000 Erntehelfer aus Osteuropa zurzeit nicht einreisen dürfen und viele ältere Menschen zuhause bleiben müssen, stößt die Aktion auf zunehmende Resonanz, besonders in den sozialen Netzwerken.

„Die Leute teilen unsere Aufrufe von Kamp-Lintfort bis Emmerich und finden es toll, dass die Jugendlichen und auch viele geflüchtete Menschen bei der Ernte und bei Einkäufen mithelfen wollen.“ Jetzt warte man nur noch auf Nachfragen von Menschen, die die Unterstützung annähmen, so Milan Djuric.

Frank Liebert, Geschäftsführer des Trägers SCI:Moers ist begeistert: „Es zeigt uns erneut, dass die langjährige pädagogische Arbeit des Jugendtreffs Früchte trägt.“ Jugendliche solidarisierten und engagierten sich. „Sie bestätigen damit, dass Jugendarbeit einen wichtigen gesellschaftspolitischen Wert hat.“


Menschen in Kamp-Lintfort, die Hilfe beim Einkauf benötigen sowie Landwirte aus dem Kreis Wesel, die Erntehelfer suchen, können sich ab sofort unter
oder per E-Mail an Jugendcafe@sci-moers.de melden.