Neukirchen-Vluyn. In Neukirchen-Vluyn wird das klimafreundliche Mobilitätskonzept sukzessive umgesetzt. Weil das Ressourcen bindet, soll es Verstärkung geben.

Die Umsetzung des klimafreundlichen Mobilitätskonzeptes bindet Ressourcen. Deswegen soll sich die Stadtverwaltung jetzt um die Stelle eines so genannten Mobilitätsmanagers bemühen. Eine solche Stelle würde nach Ausführungen der Verwaltung finanziell nicht den Stellenplan der Stadt tangieren; sie würde demnach über einen Zeitraum von wenigstens zwei Jahren gefördert werden.

„Die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sieht für die Umsetzung von Klimaschutzteilkonzepten die Förderung einer Personalstelle für zwei Jahre, mit Option zur Verlängerung auf weitere zwei Jahre, vor“, heißt es in einer schriftlichen Ausarbeitung, die die Verwaltung jüngst der Politik vorgelegt hatte. Durch das aktuelle Konjunkturprogramm der Bundesregierung sei der Fördersatz für strukturschwache Kommunen auf bis zu 100 Prozent bis Ende 2021 gestiegen, heißt es dort weiter.

Das klimafreundliche Mobilitätskonzept wurde 2019 verabschiedet und umfasst 84 Einzelmaßnahmen. Es geht unter anderem darum, den Verkehrsraum für Radfahrer deutlich auszubauen und das Radwegenetz zu attraktivieren. Ferner geht es um eine Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs, womit neben dem Busverkehr auch die Reaktivierung der Bahn benannt wird. Angesprochen wird zudem der Aufbau von Mobilitätsstationen.

Rund 40 Maßnahmen können allein von der Stadt umgesetzt werden. Bei anderen ist die Kommune auf die Unterstützung anderer Träger wie Straßen.NRW angewiesen. In Rücksprache mit dem Straßenbaulastträger war zuletzt an der Niederrheinallee in Vluyn Tempo 30 ausgewiesen worden.

Der Stadtrat hat sich in der jüngsten Sitzung noch mit einem weiterem Klimaschutzthema befasst. Seit 2019 beschreitet Neukirchen-Vluyn den Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit. Im Zuge des Projekts „Global Nachhaltige Kommune in NRW“ haben Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Schulen und Vereinen sowie lokalen Institutionen Leitlinien und Ziele für die Stadt als Ganzes erarbeitet. Die hat der Rat nun bekräftigt und dem neuen Stadtrat, der am 1. November ins Amt kommt, zum Beschluss empfohlen.

Die Ziele sollen die strategischen Ziele der Kommune, die 2014 beschlossen wurden, ersetzen. „Diese Entscheidung hat Strahlkraft für die zukünftige Ausrichtung der Stadt“, stellte Bürgermeister Harald Lenßen fest. „Das gesamte Verwaltungshandeln richtet sich an dieser Zielsetzung aus.“ Es gehe darum, gemeinsam für ein Gleichgewicht zwischen Ökonomie, Ökologie und Sozialem zu sorgen. Auch wurde beschlossen, eine Resolution zur Agenda 2030 zu verabschieden; damit werde signalisiert, sich für ausgewählte Themen der Nachhaltigkeit zu engagieren und Maßnahmen zu ergreifen, heißt es vonseiten der Stadt.