Kamp-Lintfort. In Sachen Klimaschutz verzeichnet Kamp-Lintfort jetzt einen konkreten Erfolg. In der Altsiedlung rüsten viele Anwohner ihre Heizsysteme um.
Diese Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen: Innerhalb von zwei Jahren konnten durch rund 300 Sanierungsmaßnahmen in der Altsiedlung jeweils 400 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Das zeigt die Zwischenbilanz des InnovationCity Quartiersbüros in Kamp-Lintfort.
„Gerade mit dem Wegfall der Deputatkohle für ehemalige Zechenmitarbeiter gab es hier ein großes Beratungspotential für die Umrüstung der Heizungsanlagen“, nennt Bürgermeister Christoph Landscheidt ein Anliegen für die Zusammenarbeit mit InnovationCity und den Projektpartnern Stadtwerke, Verbraucherzentrale, Asdonkshof, RAG MI und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Mit Energie- und Sanierungsberatungen vor Ort bei den Bürgern, Informationsveranstaltungen zu neuen Techniken, Hinweisen auf Fördertöpfe und Hilfe bei den entsprechenden Anträgen erreichten die Mitarbeiter viele Anwohner in der Altsiedlung – tatsächlich mehr, als sie gedacht hätten. Zum großen Teil entschieden sich Anwohner für einen Gasanschluss, aber auch Fernwärme war Thema. Die Sanierungsquote lag laut Bericht in diesem Zeitraum in Kamp-Lintfort dreimal so hoch wie im Bundesdurchschnitt.
Deutlich geringer sei die Nachfrage nach Solarenergie – weil die Förderung nicht so hoch ist. Seit letztem Jahr gebe es aber neue Fördermaßnahmen der solarmetropole Ruhr, so Kamp-Lintforts Klimaschutzmanager Rüdiger Wesseling. Von zehn Förderanträgen aus Kamp-Lintfort konnten bereits acht genehmigt und vier bereits umgesetzt werden.
Das Projekt InnovationCity läuft im kommenden Jahr aus. Es sei jedoch möglich, es zu verlängern: „Das wäre sinnvoll“, sagt Wesseling. Bürgermeister Christoph Landscheidt lobte die Effizienz des Projektes, das ein Baustein des 2016 verabschiedeten Klimaschutzkonzeptes ist: „Beratung ist das eine, erfolgreiche Umsetzung das andere.“