Moers/Homberg. Die Kasperbühne, eine Tradition auf dem Moerser Weihnachtsmarkt, steht nach dem Hochwasser vor dem Aus. Die Moers Marketing bittet um Spenden.
Die Auswirkungen der Flutkatastrophe vom 14. Juli haben viele Gesichter. Eines ist das mögliche Ende einer Jahrzehnte alten Tradition, die es so in Deutschland nur noch selten gibt: die Homberger Kasperbühne. Die Moers Marketing GmbH bittet jetzt um Spenden für die Puppenspieler.
Gebhard Cherubim ist das Herz, die Seele, die Hand und die Stimme der Homberger Kasperbühne, die Jahr für Jahr auf dem Moerser Weihnachtsmarkt unzählige Kinderherzen höherschlagen lässt und selbst Erwachsene in ihren Bann zieht. Doch die Flut hat den in Kall in der Eifel lebenden Puppenspieler schwer getroffen. Seine „Kasperbühne“ wurde im Winterquartier von den Wassermassen weggespült (wie berichtet). Und eigentlich ist es dem eher bescheidenen Gebhard Cherubim auch nicht ganz wohl dabei, im Rampenlicht zu stehen – auch wenn es ihn nicht selbstverschuldet getroffen hat.
Doch beim Moerser Stadtmarketing ist man der Meinung, dass die Tradition des Puppenspiels nicht einfach so verschwinden darf. „Herr Cherubim hat daher unserem Spendenaufruf nur unter einer Bedingung zugestimmt, dass eventuelle überschüssige Spendengelder den vielen betroffenen Familien in seiner Region zu Gute kommen. Er selbst hofft nur, dass er vielleicht wieder einen kleinen Bühnenwagen finanzieren kann“, so Michael Birr, Chef des Moerser Stadtmarketings. Was Gebhard Cherubim verschweigt: Keine Versicherung tritt für den Schaden ein, finanziell ist er am Ende und damit auch die Homberger Kasperbühne.
Wer daran mithelfen möchte, dass auch in den nächsten Jahren Kasper, Krokodil und Schutzmann Kinderaugen strahlen lassen, kann spenden auf das Konto der Moers Marketing mit dem Stichwort „Kasper“. „Ich möchte mich schon jetzt herzlich bedanken“, so Michael Birr.
Spendenkonto: Volksbank Niederrhein eG, IBAN: DE96 3546 1106 7015908020 BIC: GENODED1NRH