Moers. Ein IT-Dienstleister und ein Schnelltest-Hersteller aus Moers könnten für eine Teststrategie sorgen. Stadt hofft auf ein Signal aus Düsseldorf.

Ein IT-Dienstleister aus Moers könnte der Stadt helfen, eine Öffnungsstrategie in der Corona-Pandemie zu entwickeln.

Eine App als Eintrittskarte fürs Shoppen, den Besuch von Restaurants oder des Schlosstheaters – dieses Stück Normalität soll es bald schon wieder in Moers und der Region geben, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Mit dem digitalen Test-, Impf- und Antikörpernachweis „Immuny“ des Moerser IT-Dienstleisters HMM Deutschland GmbH möchte die Stadt gemeinsam mit dem Kreis Wesel Modellregion für die Öffnungsstrategie des Landes NRW werden.

Stadt und Kreis schreiben an den Ministerpräsidenten

Entsprechende Schreiben haben Kreis und Stadt an den Ministerpräsidenten geschickt. Unterstützt wird das Konzept unter anderem vom Unternehmen nal von Minden GmbH, ebenfalls aus Moers, einem der führenden Hersteller von Schnelltests, sowie vom Krankenhaus Bethanien, das mit der Behandlungsmethode „Moerser Modell“ global Beachtung gefunden hat. „HMM und nal von Minden sind bedeutende Unternehmen in der Pandemie. Wir haben in Moers also die technische und medizinische Kompetenz“, begründet Bürgermeister Christoph Fleischhauer laut Mitteilung den Schritt. „Wir wollen so den Menschen ein Stück des Alltags zurückgeben – und das mit einem hohen Maß an Sicherheit.“

„Gastronomie, Fitness- und Gesundheitseinrichtungen, Industrie, Sport, Kultur – alle können von dem Modell profitieren“, erklärt HMM-Geschäftsführer Istok Kespret in der städtischen Mitteilung. Ein aktuelles negatives Testergebnis, nachgewiesene Antikörper oder eine Impfung werden in der Anwendung hinterlegt. „Auch die Nachverfolgung wird mit der App vereinfacht.“

Als Moerser Unternehmen der Stadt verbunden

Alle Daten würden gemäß der Datenschutz-Grundverordnung verarbeitet und lägen in zertifizierten deutschen Rechenzentren. „Als Moerser Unternehmen fühlen wir uns der Stadt verbunden, deshalb freuen wir uns, dass wir uns schnell und unbürokratisch mit Bürgermeister Fleischhauer einigen konnten.“ Den lokalen Gedanken verfolgt auch Sandra von Minden. „Wir unterstützen diese Initiative sehr gerne und wollen den Menschen vor Ort damit eine Perspektive geben.“

Auch Vertreter der lokalen Wirtschaft sind bereits über das Vorhaben informiert und wollen bei der Umsetzung helfen. Die Stadt hofft jetzt auf die Zusage des Landes. „Ich bin optimistisch, dass wir beste Voraussetzungen haben, die zum Zuschlag für die Modellregion Kreis Wesel führen werden. Wir wollen dieses Konzept auf jeden Fall umsetzen“, zeigt sich Bürgermeister Christoph Fleischhauer laut Mitteilung entschlossen. „Mit Immuny helfen wir nicht nur den Unternehmen, sondern auch den Menschen im Kreis Wesel.“