Moers. Der Herbststurm richtet in Moers Schäden an. An der A 40 drohte ein Baum, auf die Fahrbahn zu kippen. Nordwestbahn hat den Verkehr eingestellt.

Der Herbststurm hat am Donnerstagmorgen auch in Moers Einsätze der Feuerwehr ausgelöst. Die Nordwestbahn musste den Verkehr einstellen.

Zwischen 8.30 und 10 Uhr fuhr die Feuerwehr nach Angaben des Wehrleiters Christoph Rudolph neun Einsätze. So deckte der Sturm an der Bonifatiusstraße in Asberg das Flachdach eines Einfamilienhauses teilweise ab. Die Feuerwehr sicherte das Gebäude und beauftragte einen Dachdecker mit der Schadensbehebung.

An der A 40 in Höhe der Ausfahrt Moers-Ost in Fahrtrichtung Venlo entwurzelte der Wind einen Baum und drückte ihn gegen eine Lärmschutzwand, so dass die Krone über der Mitte der Fahrbahn hing. Hier setzte die Fehrwehr eine Drehleiter ein, um den Baum Stück für Stück absägen zu können. Die Polizei sicherte dabei den Einsatzort.

In Schwafheim, Hülsdonk und der Innenstadt brach der Sturm Äste ab und drückte Bäume um. Feuerwehrchef Christoph Rudolph sprach von einem „insgesamt normalen Herbststurm“. Verletzt wurde bislang niemand.

Nordwestbahn: Zu viele Bäume auf den Gleisen

Seit 10 Uhr hat die Nordwestbahn den Verkehr auf der „Niederrheiner“-Linie RB 31 eingestellt. Es lägen zu viele Bäume auf den Gleisen, sagte Unternehmenssprecher Steffen Högemann auf Anfrage. Man wolle vermeiden, dass ein Zug „im Gleis“ stehen bleibe und man die Passagiere dann auf freier Strecke evakuieren müsste. Diese Situation sei glücklicherweise bislang nicht eingetreten, alle Züge warteten in Bahnhöfen. Am Nachmittag sagte Högemann ergänzend, dass man hoffe, den Betrieb am Abend wieder aufnehmen zu können. Allerdings müsse zunächst ein Baum entfernt werden, der auf eine Oberleitung gekippt war. Die Einstellung des Nordwestbahn-Verkehrs gelte für alle Linien mit Ausnahme der „Ruhrort-Bahn“ (RB 36).

Zu einem witterungsbedingten Verkehrsunfall kam es in Kamp-Lintfort, als eine Ampel ausfiel und zwei Autos deswegen kollidierten. Hierbei erlitt ein Mensch leichte Verletzungen. Die Feuerwehr Kamp-Lintfort meldete bis zum Mittag sieben sturmbedingte Einsätze, hauptsächlich verursacht durch heruntergefallene Äste.

Zu einem größeren Einsatz rückten die Wehrleute auf die Friedrich-Heinrich-Allee in Höhe des Parkplatzes aus. Hier hatte die Polizei die Stadt am Morgen um eine Kontrolle der großen Platanen an der Allee gebeten. Laut Feuerwehrchef Michael Rademacher stellte der Baumkontrolleur fest, dass zwei Bäume aus Vorsichtsmaßnahmen heruntergeschnitten werden mussten. Mit einer Drehleiter leistete die Feuerwehr Hilfe und schnitt die betroffenen Platanen um etwa 15 Meter zurück. Bis zum Mittag blieb die Friedrich-Heinrich-Allee wegen der Baum- und anschließenden Aufräumarbeiten gesperrt.

Die Polizei hatte noch am Morgen davon gesprochen, dass man im gesamten Kreis Wesel „glimpflich“ davongekommen sei. (wit/gag)