Kamp-Lintfort. Im Niersenbruch entsteht ein neues Wohngebiet. Coronabedingt findet die Bürgerinformation dazu digital statt – mit einem besonderen Format.
Das Format „Verwaltung vor Ort“ hat in Kamp-Lintfort gute Tradition. Wenn etwa in einem Stadtteil ein neues Bauprojekt ansteht, sollen Bürgerinnen und Bürger bei einer öffentlichen Versammlung aus erster Hand Details erfahren und mögliche Fragen beantwortet bekommen. Eine solche Veranstaltung stünde demnächst auch im Niersenbruch an, wo die Stadt ein neues Baugebiet entwickeln will. Coronabedingt wagt sich die Verwaltung nun erstmals an ein digitales Format, um in die Diskussion mit den Bürgern vor Ort einzusteigen.
Keine reine Zoom-Konferenz
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Dafür hat sich die Stadt einen externen Anbieter, die Firma „dembach mediaworks“ aus Krefeld, mit ins Boot geholt. Geplant ist die Versammlung über die Plattform Zoom. „Wir wollen aber keine reine Zoom-Konferenz machen“, erläutert Dezernent Christoph Müllmann. So werden die Experten und Ansprechpartner coronakonform im Ratssaal wie in einem TV-Studio sitzen. Die Beiträge werden durch stationäre und bewegliche Kameras aufgenommen, Präsentationen eingespielt.
Die Teilnehmenden bekommen anschließend die Möglichkeit, sich zu den jeweiligen Beiträgen zu melden. „Das ist unser erster Versuch. Das Premierenfieber, ob alles auch richtig klappt, ist dabei“, sagt Müllmann. Das mit Bedacht gewählte Format solle im besten Fall eine Live-Studioatmosphäre vermitteln, so Bürgermeister Christoph Landscheidt: „Wir erhoffen uns eine lebhafte Diskussion.“ Er glaubt darüber hinaus, dass solche Formate zunehmen werden.
Verkehrskonzept wird vorgestellt
Ganz oben auf der Themenliste steht das geplante neue Wohngebiet zwischen Kranichweg, Saalhoffer Straße, Fasanen- und Wiesenbruchstraße. Gemeinsam mit der Wohnungsbaugesellschaft Vivawest, die in diesem Bereich ebenfalls Grundstückseigentümerin ist, will die Stadt Planungsbüros beauftragen, Bebauungskonzepte zu entwickeln, die sich „harmonisch in die die umgebende Nachbarschaft einfügen“, so Planungsamtsleiterin Monika Fraling. Dabei sollen auch die Anregungen der Bürger berücksichtigt werden. Ein zentrales Thema wird in diesem Zusammenhang auch das Verkehrskonzept sein.
Zweites großes Thema ist die von den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel geplante Wohn- und Betreuungseinrichtung für Menschen mit Behinderungen auf dem Grundstück der evangelischen Kirche an der Fasanenstraße 12. Angedacht ist hier ein Wohnhaus mit insgesamt zwölf Wohnungen und zwei Wohngruppen mit Appartements. Ein Vorhaben, das Bürgermeister Landscheidt ausdrücklich begrüßt. Zum einen bestehe die Nachfrage, zum anderen sei der Standort mit der dort bereits bestehenden Infrastruktur geeignet für eine solche Wohneinrichtung, so der Bürgermeister.
Anmeldung per E-Mail
Wer an der Online-Bürgerinformation am Dienstag, 1. Juni, ab 19 Uhr teilnehmen möchte wird gebeten, bis zum 28. Mai eine E-Mail an antwort@kamp-lintfort.de zu schicken. Die Interessenten bekommen dann per E-Mail einen Link zugeschickt, mit dem sie sich in die Veranstaltung einwählen können. Dazu wird der technische Ablauf erläutert, insbesondere, wie man sich zu Wort melden kann.