Kamp-Lintfort. Die Kosten für Tierfutter und Kontrollen im Kalisto in Kamp-Lintfort laufen weiter. Novemberhilfen gibt es nicht. Nun wird das Team kreativ.
In der Gastronomie wird Kaffee gebrüht. Gerade gehen zahlreiche frisch gebackene Waffeln über die Theke. Ja, das ist tatsächlich kein Rückblick in Vor-Corona-Zeiten. Wie Gastronomie jetzt in dieser Corona-Zeit funktionieren kann, zeigt der auch Tierpark Kalisto im Zechenpark. Das Kalisto-Team hat eine „Gastro to go“ gestartet.
„Als die Landesgartenschau endete, gab es gleichzeitig einen Neuanfang“, beschreiben die Kalisto-Inhaber Stephanie und Reiner Winkendick die Situation im Oktober vergangenen Jahres. Damals begannen sie, unmittelbar am Streichelzoo eine Gastronomie einzurichten. Auf 500 Quadratmetern Gesamtfläche fanden mithilfe der Hauptsponsoren, der Bäckerei Büsch und der Sparkasse Duisburg, eine Profiküche, eine Abluft-Anlage und ein Großraum für Kindergeburtstage Platz.
Ein echter Hingucker ist die 100 Quadratmeter große Gastronomie-Fläche: Hier laden 50 Sitzplätze im gemütlichen Ambiente zu kulinarischem Genuss ein, samt Blick auf den Zechenpark.
Es gab keine Fördermittel
Nun könnten die Besucher kommen, wäre da nicht der Lockdown: „Wir müssen schließen und bekommen keine Fördermittel. Die Novemberhilfe können wir nicht nutzen, weil wir im einnahmerelevanten November erst öffneten“, erklärte Reiner Winkendick. „Dabei fallen im Tierpark monatlich 10.000 Euro Kosten an, etwa für Tierhaltung, Futtermittel und Untersuchungen.“
So musste ein Alpaka zur Zahnkontrolle, Schafe bekamen ihre Impfungen und Ponys benötigten Hilfe bei Magenverstimmungen. Werden diese Kosten normalerweise etwa mithilfe von Gutscheinverkäufen und Namens- und Futterpatenschaften gedeckt, zahlen die Winkendicks sie momentan selbst. Um diesen Zustand zu durchbrechen und die Personalkosten für die Tierpfleger zu decken, wurde das Kalisto-Team kreativ und lädt in regelmäßigen Abständen zur „Gastro to go“ ein.
Die Besucher hielten Abstand
Am Wochenende war es wieder soweit: Fleißig bestellten die Besucher mit Maske und Abstand an der geöffneten Türe Brötchen, Kaffee, Kaltgetränke, Waffeln, Erdmännchen-Wein und Co. Über einen Tisch reichte das Team die Speisen und Getränke zum Mitnehmen nach draußen. Unweit gab es zudem einen Imbissstand, an dem Currywurst, Kinderpunsch und Kakao über die Theke gingen.
Beim Verzehr durften sich die Besucher abstandswahrend nicht rund um die Ausgabestelle aufhalten. Daran hielten sich auch alle: „Für Familien ist es besonders toll, hier direkt am Spielplatz eine Möglichkeit zur Stärkung zu haben“, freute sich eine Mutter, die den Zechenpark mit ihren Kindern per Rad besuchte.
Dass die Alpakas am Spielplatz herumgeführt wurden, war für die Familien ebenfalls eine schöne Überraschung. „Unser Angebot erweitert sich dieses Jahr um einen Eispavillon, eine Vogelvoliere im Außenbereich, Feuerschalen, tiergestützte Therapieangebote und Kunstaktionen für alle“, verraten die Winkendicks schon mal.
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Mehr Informationen gibt es auf der Homepage des Kalisto Tierparks unter www.kalisto-tierpark.de und auf der Facebook-Seite „Kalisto-Tierpark“.