Moers. Beim Europawettbewerb des Landes NRW wurde das Moerser Gymnasium zum achten Mal in Folge ausgezeichnet. Womit sich die Schüler befassten.
40 Plakate und Zeichnungen säumen bereits das Treppenhaus und die Flure des Grafschafter Gymnasiums Moers (GGM). Darauf zu sehen: Die Flaggen der europäischen Länder, eine Erläuterung zur Nato oder Steckbriefe zu Politikern und Pädagogen der letzten Jahrhunderte.
Im Rahmen des Europawettbewerbs, den das Land Nordrhein-Westfalen zur Europawoche 2022 ausgerufen hat, haben Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe „erzählende Wände“ gestaltet – und damit 2000 Euro abgeräumt. 78 Kommunen, Vereine, Schulen, Universitäten und andere Einrichtungen hatten teilgenommen. Das GGM war zum achten Mal in Folge dabei und wurde auch zum achten Mal ausgezeichnet.
Moerser Schüler befassen sich mit der Bedeutung von Europa
Das diesjährige Wettbewerbsmotto: „Storys of Europe – zeig mir Dein Europa“. „Die Europawoche soll in diesem Jahr anregen zu entdecken, was die EU überhaupt mit dem Einzelnen und seiner Lebenswirklichkeit zu tun hat und wie Europa den persönlichen Alltag prägt“, erklärt Lehrerin Katja Jenner.
Die Frage „Was macht Europa für mich aus?“, forderte die Schülerinnen und Schüler der Fächer Kunst, Sozialwissenschaft, Englisch, Religion und Pädagogik zu einer Auseinandersetzung mit der geschaffenen Welt, bezogen auf deren persönliche Affinitäten, Interessen und Sichtweisen, auf. Jede Klasse interpretiere das Thema dabei für sich.
„Wir haben geschaut, was wir für uns kulturgeschichtlich aus Europa ziehen können und wie die Erziehung von Kindern geprägt wurde“, erklärt Pädagogiklehrerin Eva Meiwes. Die Schüler recherchierten dafür die bedeutendsten Pädagogen Europas. Steckbriefe von Maria Montessori, Janusz Korczak oder Johann Heinrich Pestalozzi sind dabei entstanden.
Kunstkurs bemalt Atlanten
„Wir haben uns für Maria Montessori entschieden, weil sie die erste weibliche Vorreiterin in der Erziehungswissenschaft war und sie als Erste richtig auf die Kinder eingegangen ist“, erzählt Greta Ballmann. Das Projekt habe ihr und ihren Mitschülern großen Spaß gemacht. „Es war sehr interessant, sich mit den unterschiedlichen für Europa prägenden Ansätzen zu befassen“, betont die 16-jährige Kiana Gödicke.
Der Kunstkurs von Marcus Spyros Bertermann setzte auf etwas ganz Symbolisches: Die Schüler bemalten Seiten aus Atlanten mit kräftigen Farben über – ein Zeichen, dass die Grenzen zwischen den Ländern fließend und verwischt seien. Die Ausstellung soll bald als virtueller Rundgang auf der Homepage der Schule zu sehen sein.