Duisburg. Das Traumzeit-Festival 2021 kam dank der Band Provinz zu einem emotionalen Ende: Von Feuerzeugschwenken bis Moshpit gab die Menge nochmal alles.
Nach neunzig Minuten voller Emotionen kam das Traumzeit-Festival zu einem würdigen Ende. Daran hatte die Performance der Band Provinz einen entscheidenden Anteil. Das sind vier junge Männer aus, daher auch der Bandname, der schwäbischen Provinz. Und die haben sich in den letzten Jahren mit ihren mitreißenden Indie-Pop-Titeln einen Namen gemacht.
Ihr Sänger Vincent Waizenegger ist erst 22 Jahre alt. Das kann man dem jungen Mann mit dem wuscheligen Lockenkopf und dem Batikshirt in Übergröße vielleicht ansehen. Hören kann man es aber nicht. Das liegt zum einen an seiner kratzigen und dennoch enorm gefühlvollen Stimme, die sich im Rausch der Emotion regelmäßig überschlägt. Zum anderen sind die Texte der Gruppe reif und reflektiert. So singt Waizenegger von Dankbarkeit, wahrer Liebe und davon, seine Eltern nie für selbstverständlich zu nehmen.
Melancholisch bis ekstatisch – das Traumzeit-Publikum feiert Provinz und sich selbst
Bei der letzten Show der diesjährigen Festivalausgabe durchlebte das Publikum im Landschaftspark Duisburg-Nord noch einmal eine Reise durch verschiedenste Gefühlswelten. Bei den Songs „22 Jahre“ oder „Ich will dich wiedersehen“ lagen sich viele Zuschauerinnen und Zuschauer in den Armen. Auch das ein oder andere Feuerzeug wurde passend zu den nachdenklichen Texten geschwenkt.
Partystimmung kam vor allem bei einer der größten Hits der Band auf: Den Titel „Tanz für mich“ nahm sich die Festivalmeute zum Wort. Die hartgesottenen Provinz-Fans in den ersten Reihen formierten sogar einen Moshpit und stürmten zum gemeinsamen Feiern wild aufeinander los. Nach zweimaliger Zugabe verließ Provinz die Bühne am Cowperplatz – unter tosendem Applaus und als letzter Act für dieses Jahr. Den Song „ich will dich wiedersehen“ wird der eine oder andere im Publikums wohl auch für das Traumzeit-Festival gesungen haben.