Moers. Die Übernahme von Real in Moers-Hülsdonk durch Kaufland hat für die Mitarbeiter Vorteile, die über die Sicherung ihrer Jobs hinausgehen.
Die Gewerkschaft Verdi zeigt sich erleichtert über die Entwicklung beim Real-Markt an der Hülsdonker Straße in Moers. Nach der Ankündigung, dass Kaufland den Standort zum 9. Mai übernehme, gebe es wieder eine Beschäftigungsperspektive für die 76 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sagte Heino Georg Kassler vom Fachbereich Handel beim Verdi-Landesbezirk NRW. Kaufland sei wirtschaftlich gesund, kenne sich gut aus im großflächigen Lebensmitteleinzelhandel und beherrsche das Geschäft ganz offensichtlich. Der Markt in Hülsdonk habe unter dieser Regie Zukunft.
Die Beschäftigten werden den Wechsel zudem im Portemonnaie spüren, denn anders als Real in den letzten Jahren ist Kaufland tarifgebunden. Eine Verkäuferin in Vollzeit, so rechnet Heino Georg Kassler vor, die bei Real jetzt 2579 Euro im Monat verdiene, bekomme beim neuen Betreiber 2785 Euro. Noch deutlicher falle der Unterschied für Verkäuferinnen und Verkäufer aus, die Real ab 2018 zu noch schlechteren Bedingungen eingestellt hatte und die bislang etwa 2100 Euro erhalten: „Die bekommen dann 700 Euro mehr im Monat.“ Im Übrigen gelte dann auch die tarifliche Wochenarbeitszeit von 37,5 Stunden statt 40 Stunden wie bisher.
Die Mitbestimmungsstrukturen bleiben erhalten
Kaufland halte sich an alle Regelungen und sei insofern ein guter Arbeitgeber, konstatierte Kassler. Wichtig sei darüber hinaus, dass das Unternehmen nicht nur das Personal, sondern auch die Mitbestimmungsstrukturen übernehme. Heißt: In jedem Haus vor Ort sind Betriebsräte vertreten. (wit)