Moers. Moerser Frühling mit Modenschau, verkaufsoffene Geschäfte, Trödelmarkt: Am Sonntag kamen viele Menschen in die City – mit und ohne Schutzmaske.

Da hätte König Friedrich I., dessen Statue seit fast 120 Jahren auf dem Neumarkt steht, wohl nicht schlecht gestaunt: Rund um den Sockel des Preußenkönigs fand am Sonntag in Moers eine Modenschau statt.

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Moers und Umland

Moers: Die Baustellen 2023: Hier drohen Wartezeiten in MoersKamp-Lintfort: Ein „echter Landscheidt“ gefällig?Neukirchen-Vluyn: Das ist der Planungsstand fürs Zeltlager in Neukirchen-VluynNachrichten aus Moers ins E-Mail-Postfach: Hier geht’s zur kostenlosen Newsletter-AnmeldungCorona-Überblick:Die aktuellen Zahlen für den Kreis WeselLesen Sie hier alle Artikel aus Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn

Mehr noch: Die Geschäfte in der City auf und rund um Steinstraße und Neustraße öffneten zum verkaufsoffenen Sonntag. Moers blühte auf und der Moerser Frühling war der Grund. „2020 und 2021 musste das Stadtfest virusbedingt ausfallen. Umso glücklicher sind wir, dass der Moerser Frühling wieder stattfinden kann“, sagte Michael Birr, Geschäftsführer der Moers Marketing GmbH. 20.000 Euro, etwa für Strom, Entsorgung, Security und Werbung, kostete das Stadtfest, wovon über die Hälfte das Modecenter Braun und die Sparkasse am Niederrhein übernahmen.

Diesmal drehte sich alles um Mode: „Moers ist mit dem Modecenter und seinen vielen Boutiquen eine Modestadt, die viele Menschen zum Shoppen besuchen. Wir wollen die vielfältige Auswahl zeigen“, so Birr. Die Initiative ging von der Modedesignerin Tanja Salem aus, die seit 2021 ihr Geschäft „Co-de“ an der Steinstraße betreibt. Mit dem Hobbyfotografen Uwe-Jens Bratkus-Fünderich wuchs die Idee, eine größere Modenschau zu realisieren.

Am Sonntag war an der 20 Meter langen Bühne jede Menge los. Acht Moerser Boutiquen, darunter „Anfenger“, Brautmoden Brautgeflüster und Handtaschengeschäfte, präsentierten ihre Mode. Dass keine Profimodels darunter waren, merkte man den Frauen zwischen 18 bis 70 Jahren nicht an: Selbstbewusst und bestens gelaunt bewegten sie sich erstmals den Laufsteg, zeigten Sommerkleider, Business-Dresses und lockere Kleidung und bekamen riesigen Publikumsapplaus.

So voll wie beim Moerser Frühling war die Innenstadt lange nicht mehr.
So voll wie beim Moerser Frühling war die Innenstadt lange nicht mehr. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Nach der erfolgreichen Modenschau sang der Moerser Singer-Songwriter Noah Warwel mit Gitarre auf der Bühne. Doku-Soap-Star Auch um den Neumarkt herum war trotz regnerischem Wetter viel los. Oft bildeten sich vor Geschäften Warteschlangen.

Viele zogen trotz entfallener Maskenpflicht lieber die Maske auf und schlenderten entlang der Trödelmeile an der Homberger Straße. Hier wurde privater Trödel angeboten mit einzigartigen Schätzchen, vom Hut bis zum Olivenbaum.

Michael Birr vom Stadtmarketing: „Hervorragend“

Am Königlichen Hof war der Marktschreier zu hören, der Blumen versteigerte. In der Altstadt wurden Wein, Moers-Gin und Whiskey verkostet, und am Pumpeneck gab’s Gastronomie-Stände und Live-Musik von der Band „Living Sixties“. Nahe des Pumpenecks war auch im Kindermodengeschäft „Mundomio“ einiges los: „Es ist toll, wir haben voller Vorfreude dekoriert, und viele Neukunden schauen vorbei“, sagte Mitarbeiterin Denise Arndt. Auch Birr war begeistert: „Der Moerser Frühling verlief hervorragend.“