Moers/Kamp-Lintfort/Neukirchen-Vluyn/Rheinberg. Mit einer Bundesförderung soll die Kultur im Kreis diesen Sommer wieder neuen Auftrieb bekommen. Vieles ist bereits in Planung.
Mit einer ordentlichen Finanzkur möchte der Kreis Wesel der Kultur in diesem Jahr nach der Coronaflaute wieder neues Leben einhauchen. Möglich macht es eine Bundesförderung. Als einer von 100 kreisfreien Städten und Landkreisen in Deutschland profitiert der Kreis vom Rettungs- und Zukunftsprogramm „Neustart Kultur“. Von 30,5 Millionen Euro im Topf bekommt der Kreis Wesel 400.000 Euro, die er auf 500.000 aufstockt. Knapp die Hälfte davon geht an die Wir4-Region.
Deren kulturellen Macherinnen und Macher kündigten am Mittwoch im Moerser Schlosshof auch direkt für die kommenden Monate ein riesiges Programm mit bis zu 100 Projekten an. Musik, Theater, Literatur, Kunst – sämtliche Gattungen sollen vertreten sein. Straßentheater in den Innenstädten, Konzerte im Grünen, Open-Air-Kino im Moerser Schlosshof und Lichterspiele im Park sind geplant. Ausstellungen im öffentlichen Raum gehören ebenso dazu wie künstlerische Formate an überraschenden Orten. Neben den Orten der Industriekultur, zum Beispiel den Halden oder dem ehemaligen Zechengelände, sollen auch Reiterhöfe und Tischlerwerkstätten zu kulturellen Spielstätten werden.
Die meisten Veranstaltungen des Kultursommers ‘21 in Moers und Umland sind kostenfrei
Den Anfang macht am Sonntag, 13. Juni, ein Konzert im Schlosshof, das das Kulturbüro Moers gemeinsam mit dem Grafschafter Museum und dem Verein Kulturprojekte Niederrhein auf die Beine gestellt hat und in dem das armenische Holzblasinstrument „Duduk“ im Mittelpunkt steht (siehe Box).
Konzertformate seien nach der letzten Phase am einfachsten umzusetzen, sagte der Kulturprojekte-Niederrhein-Vorsitzende, Rüdiger Eichholtz, bei der Vorstellung. Bei einigen anderen Formaten müssten Termine noch festgezurrt und unter anderem auch Künstlerinnen und Künstler gefunden werden, ergänzte Eva Marxen, Leiterin des Moerser Kulturbüros. Viele habe man schon angesprochen. Wichtig sei aber, dass die Module für den Kultursommer stünden. Die konkreten Termine und Künstler sollen in den kommenden Wochen feststehen. Maßgeblich ist dabei auch das Inzidenzgeschehen.
Der offizielle Kultursommer geht bis Oktober. Die Förderung „Neustart Kultur“ läuft allerdings noch bis Ende des Jahres. Es sei deshalb nicht ausgeschlossen, dass man auch im Spätherbst noch Kulturformate umsetzen könne, so Eva Marxen.
>>> Rund 50 Veranstaltungen in Moers
Von den bis zu 100 Veranstaltungen sollen rund 50 allein in Moers stattfinden. Unter anderem ist Straßentheater in Kooperation mit ComedyArts und dem Schlosstheater geplant.
Start des Kultursommers ist am Sonntag, 13. Juni, um 11.30 im Schlosshof mit einem Konzert, in dem das armenische Doppelrohrblattinstrument Duduk die Hauptrolle spielt, begleitet von Jazzklavier und irischen Trommeln. Das Konzert ist kostenlos.
Durch die Förderung könne man die meisten Projekte des Kultursommer kostenfrei anbieten, sagte Rüdiger Eichholtz.
Auf den Webseiten der Wir4-Städte werden die Termine zu finden sein, aber auch an einer eigenen Internetseite für den Kultursommer wird gearbeitet. Infos gibt es außerdem auf der Seite www.kulturprojekte-niederrhein.de