Neukirchen-Vluyn. Auf dem Vluyner Platz soll ein Wasserspiel errichtet werden. Es ist Teil der Planungen, doch gestaltet sich der Weg zur Umsetzung schwierig.

Jetzt ist es beschlossene Sache: Der Vluyner Platz soll ein Wasserspiel bekommen. Angedacht ist ein Fontänenfeld mit bis zu sieben Fontänendüsen am südlichen Ende des Platzes auf einer Fläche von 6 mal 3,6 Metern. Zum Betreiben des Wasserspiels soll eine unterirdische Brunnenkammer installiert werden, die nach Stadtangaben im direkten Umfeld des Wasserspiels verortet werden soll. Die Investitionskosten liegen bei rund 248.000 Euro und sollen weitgehend über eine Landesförderung gestemmt werden.

Das Land fördert mit dem Sonderprogramm „Klimaresilienz in Kommunen“ auch die Wirtschaft, die während der Pandemie stark gelitten hat, teilt die Stadt mit. Der Förderhöchstbetrag für „Coole Räume“ liegt demnach bei 250.000 Euro. Ein entsprechender Antrag sei gestellt, allerdings muss die Maßnahme bis zum 30. April 2022 fertig sein, heißt es. Sollte das Wasserspiel zu 100 Prozent förderfähig sein, fallen laut Stadt keine weiteren Straßenbaubeiträge an.

Der Rat der Stadt hat dem Projekt in der jüngsten Sitzung zugestimmt, nachdem zuletzt im Ausschuss für Bauen, Grünflächen und Umwelt insbesondere die Folgekosten kritisch hinterfragt worden sind. Diese liegen bei rund 8000 Euro im Jahr.

Einigkeit herrschte in der Sache auch im Stadtparlament nicht; insbesondere die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen war zerrissen. Deren Sprecher Tom Wagener tat sich schwer mit den Folgekosten und sagte zudem, mit 248.000 Euro könne man einen ganzen Bürgerpark errichten. Er sehe hier Potenzial für Einsparungen.

Christian Pelikan (Grüne) verwies dagegen unter anderem auch auf die Attraktivitätssteigerung des Platzes. Elisabeth Wannenmacher, Fraktionsvorsitzende von NV Auf geht’s, sagte, die Argumentation von Wagener hinke. Es „fließt nicht ein Euro mehr in die Verbesserung der sozialen Lage“, sagte sie mit Blick auf andere Möglichkeiten, für die der vierstellige jährliche Betrag in Frage kommen könnte.

CDU-Chef Markus Nacke betonte, das Wasserspiel sei Bestandteil der Planungen, es gebe die Pflicht zur Umsetzung, wenn man nicht Teile bisheriger Förderung zurückzahlen wolle. Und Klaus Lewitzki (SPD) verwies auf die bereits geführte Diskussion. Bevor das Wasserspiel mehrheitlich beschlossen wurde, hatte der Technische Beigeordnete Ulrich Geilmann von „einer aus meiner Sicht perfekten Lösung“ gesprochen.