Kamp-Lintfort. Als Dankeschön lädt der Verein LesART in Kamp-Lintfort seine ehrenamtlichen Helfer zum Frühstück ein. Auch die künftige Leiterin kam vorbei.
Das ganze Jahr über sind sie für die Leseförderung der Kinder in der Stadt im Einsatz: die ehrenamtlichen Vorleser und Helfer des Vereins LesART. Als Dankeschön lädt der Verein seine Freiwilligen zum traditionellen Frühstück in die Mediathek. Gut 40 Freiwillige fanden sich am Mittwoch ein. Neu dabei war auch die künftige Leiterin der Mediathek, Yvonne Frericks, die im nächsten Jahr Nachfolgerin von Katharina Gebauer werden soll.
Zurzeit arbeite sie sich montags mit neun Stunden in ihr neues Aufgabengebiet ein, berichtet die 45-Jährige, die derzeit noch in der Bücherei in Wesel beschäftigt ist und ab Mai mit einer vollen Stelle in Lintfort dabei sein wird. Beigeordneter Dr. Christoph Müllmann hieß sie der Mediathek willkommen und dankte den Ehrenamtlern für ihr Engagement.
Nachwuchs zu bekommen, sei für den Verein nicht allzu schwierig, so René Schneider (MdL), der LesArt zusammen mit der noch amtierenden Büchereileiterin Katharina Gebauer 2003 ins Leben rief. „Über Mund-zu-Mund-Propaganda und auch über die Medien kommen immer wieder neue Aktive dazu“, freut sich der Kamp-Lintforter Politiker.
Seit 2005 dabei ist Birgit Kames. Sie liest den Kindern in der Mediathek vor und bastelt mit ihnen. „Außerdem betreue ich das Heimatzimmer des Vereins Niederrhein mit“, erzählt sie beim Frühstück. Klassen und Kitagruppen führe sie durch die Mediathek und arbeite beim Sommerleseclub mit. Und: „Es macht viel Freude, die Kinder mit einem Buch zu fesseln.“
Die neue Leiterin der Mediathek in Kamp-Lintfort hat auch ein paar neue Ideen
Ein paar neue Ideen hat die künftige Leiterin Frericks nach Kamp-Lintfort mitgebracht. Sie seien allerdings längst nicht spruchreif, eher Wünsche oder Träume. Wie beispielsweise das Projekt „Lese-Hund“, bei dem Kinder, die nicht gut vorlesen könnten und sich deshalb kaum trauten, dies zu üben, das Vorlesen mit dem Hund üben können – ein Programm, mit dem man andernorts gute Erfahrungen gemacht habe. Eine weitere Idee sei der Makerspace: die Mediathek als Raum zum Treffen, Spielen, Handarbeiten oder für Briefmarkensammler-Abende, um nur einiges zu nennen.
Ein Wandel sei in der Bibliothekenlandschaft durchaus zu bemerken, so Frericks, die bereits 20 Jahre in der Einrichtung in Wesel arbeitet. „Die Ausleihzahlen stimmen noch. Aber wir müssen uns verstärkt auf die digitalen Medien einstellen und uns in der Ausleihe noch breiter aufstellen“, weiß die Fachfrau. „Und wir sind keine reine Verleihstation mehr sondern zum Aufenthaltsort geworden.“
Für LesArt ehrenamtlich im Einsatz ist auch Christine Buyken. Sie berichtet vom neuesten Projekt des Vereins: „Wir rufen die vierten Klassen unserer Grundschulen anlässlich der Laga zum Schreibwettbewerb auf. Sie sollen Kallis Abenteuer auf der Laga schildern.“ Dazu besuchten Mitglieder des Vereins demnächst die Schulen mit Kalli, dem Laga-Maskottchen.
>>> Die Helfer in der Mediathek sind vielseitig
Wie René Schneider (SPD) erläutert, arbeiten die Helfer nicht nur als Vorleser für Kinder. Sie packen auch in der Mediathek mit an, wenn beispielsweise Veranstaltungen stattfinden.
Einige von ihnen erzählen von der Stadtgeschichte, andere vom Kloster Kamp. Zudem sind sie im Literaturcafé aktiv und unterstützen das Team der Bücherei auch in der Ausleihe.