Kamp-Lintfort.. „Erzähltes Licht“: Schmuck, Malerei und Gebrauchsgegenstände vereint in einer Ausstellung auf dem Kamper Berg. Es gibt auch „Kunstkonfekt“.


Edelstahl trifft Rost. Glatt polierte Säulen auf winzige Ohrsteckerchen. Anne Schary, Künstlerin und Goldschmiedin, hat unter dem Titel „Erzähltes Licht“ mal wieder Besuch in ihrem Atelier auf dem Kamper Berg: Die Edelstahlwerkstatt von Hans Preuske setzt einen interessanten Kontrapunkt zu Malerei und Schmuck.

Schary und Preuske kennen sich schon lange. Oft haben sie auf Weihnachtsmärkten Stände nebeneinander gehabt. Und obwohl Anne Schary schon seit sechs Jahren ihr Atelier am Abteiplatz 22 hat, sollte es so lange dauern, bis sie wieder zusammenfinden.

Meisenknödel-Ständer und Medizintechnik

Die Diebstahlsicherung gehört serienmäßig dazu, wenn das gute Stück vor der Hautür stehen soll.
Die Diebstahlsicherung gehört serienmäßig dazu, wenn das gute Stück vor der Hautür stehen soll. © Unbekannt | FUNKE Foto Services

Erstmals wird es auf der Terrasse etwas zu sehen geben: Meisenknödel-




Ständer aus Edelstahl etwa, Deko-Kugeln in allen Formen und Größen und – als Anregung für den nächsten Sommer – Gartentische aus Edelstahl und Holz.

„Ich habe 25 Jahre in einem metallverarbeitenden Betrieb gearbeitet. Da haben wir auch viel mit Edelstahl gemacht. Aber ich hab immer gedacht: Das kann man auch in schön machen. Also ordentlich, sauber und gut“, erklärt Hans Preuske, wie er zur eigenen Werkstatt kam.

Anne Schary hat da ihre eigene Umschreibung: „Ich sag mal so: Es gibt Bauschlosser und es gibt Preuske. Bei dem gibt es keine scharfen Kanten. Er ist äußerst pingelig. Und er kann für jedes Bedürfnis etwas machen.“ Denn der Neukirchen-Vluyner macht nicht nur in Möbeln und Deko, sondern auf Anfrage auch in Medizintechnik oder Küchenzubehör. Einige Restaurants gehören zu seinen Kunden. Die wissen, wenn es schnell gehen muss und passgenau, dann geht das mit Preukse prima. Auf dem Berg zeigt er allerlei vom „Kleingedöns“ bis zur riesigen Laterne (inklusive Diebstahlsicherung).

Es gibt auch „Kunstkonfekt“

„Kunstkonfekt“.
„Kunstkonfekt“. © Unbekannt | FUNKE Foto Services

Und eigentlich sind die unterschiedlichen Gewerke doch gar nicht so weit voneinander weg: Beide sind geprägt von einer klaren Formensprache, hohen Ansprüchen an die Ästhetik und sorgfältiger Ausführung. Anne



Scharys großformatigen Bäume, die sie immer und immer wieder neu erfindet, fügen sich diesmal harmonisch in sanften Grautönen ein. Daneben gibt es auch „Kunstkonfekt“, kleine Formate für Kurzentschlossene. „Die male ich oft als ,Aufwärmarbeiten’, bevor ich dann zwei, drei Wochen in einem großen Bild versinke“, erklärt Schary.