Neukirchen-Vluyn. Im Klingerhuf in Neukirchen-Vluyn wird derzeit mächtig gearbeitet. Die Familie Koca baut das Haus komplett um. Es ist viel Technik eingeplant.

Im Klingerhuf ist gerade mächtig was los. Schon auf dem Vorplatz wird klar: Hier wird richtig gearbeitet. Die Mitarbeiter von Özgan Öztürk von der DKS-Bausanierung GmbH räumen große Mengen Sand hin und her. Palettenweise stehen Pflastersteine bereit. „Der Gang wird überdacht und beleuchtet“, erklärt Kürsad Koca, einer der neuen Eigentümer des Klingerhufs, der künftig Viva Event- & Freizeitpark heißen wird.

Bedeutet für die Gäste: Die letzten Meter bis zum Eingang werden sie künftig, wenn es regnen sollte, im Trockenen zurücklegen können. Es soll vorn eine Rampe für Rollstuhlfahrer geben und zwei kleine Treppenzugänge zum Weg. Vor der Eingangstür entsteht auf der Terrasse der neue Biergarten, der ebenfalls komplett glasüberdacht und beleuchtet wird, im hinteren Bereich ist eine Außentheke geplant. Der VIP-Parkplatz bekommt versenkbare Poller.

Beim Eintritt in das entkernte Gebäude fallen sofort die Rohre und Verstrebungen im Deckenbereich auf. Die Kocas haben eine neue Klimaanlage auf das Dach bauen lassen. Eine neue Decke wird die Technik später wieder verdecken.

Getränke werden per Knopfdruck bestellt

Die Tennistheke im Eingangsbereich ist weg, nur die Abnutzungen auf dem Boden zeigen, wo sie einst gestanden hat. „Das ist unsere neue Steuerzentrale“, sagt Koca und zeigt auf die rechteckige Theke hinten im Raum. Auf der einen Längsseite soll später Bier gezapft werden, auf der anderen gibt es andere Getränke. Neben einem Kaffeeautomaten ist auch eine Eiswürfelmaschine bestellt. Vor Kopf der Theke wird die Technik gesteuert: die Schalosien, Heizung, die Klimaanlage, die Lichter. Dort kommen auch die Signale an, wenn die Gäste an ihren Plätzen einen Getränkewunsch haben. Das soll per Knopfdruck gehen.

Der Sitzbereich vor der Tennishalle bleibt, vorne gibt es einen Treppenzugang, hinten eine Rampe. Die Indoor-Tennisplätze möchte Kürsad Koca bei Bedarf durch Vorhänge abtrennen lassen. Bestellt sind runde und eckige Tische sowie 1400 Stühle. Mit verschiedenfarbigen Bezügen für unterschiedliche Zwecke, erklärt der neue Chef.

Und schließlich geht es auch im Saal betriebsam zu. Die Zwischenwand zu den Badmintonplätzen ist schon raus. Wo jetzt noch die Theke steht, ist eine kleine Empore geplant. Die Bühne wird nach rechts verlegt. Ein LED-beleuchtetes L im Boden soll den Weg weisen, auch die Tanzfläche vor der Bühne kann bodenbeleuchtet werden. Über ein Tablett können auch Bilder eingespielt werden. Es wird viel Technik eingebaut in den Viva Event- &Freizeitpark.

Der Saal wird schallisoliert

„Der Saal wird noch weiter schall- und kälteisoliert“, erklärt Generalunternehmer Özgan Öztürk. Man habe unter anderem Tontechniker und Innenarchitekten beschäftigt, sagt Eigentümer Koca. Wie viel Geld seine Familie genau in die Sanierung steckt, mag er nicht verraten, sagt aber, dass es mehrere Hundertausend Euro seien.

Als die Familie Koca den Klingerhuf von der Familie Hirschel übernommen hatte, stand schon fest, dass der Betrieb zwischen April und September wegen der Bauarbeiten ruhen würde. Netter Aspekt am Rande: Am Tag der Schlüsselübergabe habe er den Hirschels direkt einen Schlüssel zurückgegeben, sagt Kürsad Koca. Die beiden bleiben Viva weiter erhalten.