Neukirchen-Vluyn. Wer in der Neukirchen-Vluyner Bücherei Medien ausleihen oder zurückgeben möchte, bekommt es mit digitaler Technik zu tun. Hier sind die Details.
Das Ausleihen und Zurückgeben von Medien geht jetzt in der
Neukirchen-Vluyner
Bücherei am Missionshof noch einfacher. Die Bücherei hat ihr Verbuchungs- und Sicherungsverfahren der Medien auf Radio Frequenz Identifikation (RFID) umgestellt.
Ein sichtbares Zeichen der Umstellung erblickt man direkt im Erdgeschoss: Seit Donnerstag stehen hier drei Terminals zur Selbstbuchung bereit. „Im Zuge der Modernisierung, die in anderen Büchereien bereits Einzug gehalten hat, stellen wir unser System nun auch um“, erklärte Bibliotheksleiterin Gisela Zwiener-Busch.
„Unsere Ausleihe ist jetzt nur noch mit Leserausweis möglich.“ Und das aus gutem Grund: Das neue System funktioniert viel einfacher, wie Zwiener-Busch und ihre Kollegin Petra Kuhlkamp den Bibliotheksbesuchern mit Gesichts- und Mundschutz freundlich zeigen. Stehen mehrere Leute am Automat an, hält man sich zunächst an die Abstände, die am Boden mit aufgeklebten Balken markiert sind.
Wenn man an der Reihe ist, erblickt man am Automaten einen großen Touch-Screen. Darunter blinkt ein Licht, unter das man den eigenen Bibliotheksausweis scannt. So kann der Automat den Benutzer identifizieren. „Die neuen Leserausweise beinhalten einen Chip, dessen gespeicherte Daten berührungslos an das Lesegerät weitergegeben werden“, erklärte Zwiener-Busch.
„Bisherige Büchereiausweise werden ab kommender Woche gegen Leserausweise eingetauscht, sodass alle ihre Medien eigenständig am Automaten verbuchen können.“ Nach dem erfolgreichen Einscannen kann man am Automaten verschiedene Optionen per Fingertipp auswählen. Dazu zählen die Menüpunkte „Mein Konto“, „Ausleihe“ und „Rückgabe“.
Vor dem Start gab es eine kleine Fleißarbeit zu erledigen
Wählt man die Ausleihe aus, so funktioniert alles ganz einfach, was der Vorarbeit des Bibliotheksteams zu verdanken ist: „Wir haben unsere 28.000 Medien mit Aufklebern versehen.“ Auf dem Aufkleber ist jeweils eine individuelle Nummer des jeweiligen Mediums versehen. Hält man etwa das Buch unter den Scanner, so erkennt das Gerät den Buchtitel und den Autor.
Auf dem Bildschirm wird angezeigt, welche und wie viele Medien man verbucht hat. Auf Wunsch kann am Ende eine Quittung mit Fristdatum am Automaten gedruckt werden. Die Rückgabe funktioniert ganz ähnlich: Ausweis und zurückzugebendes Medium scannen und auf dem Tisch neben dem Automaten ablegen.
„Es gibt natürlich auch kritische Stimmen, die sich sorgen, dass der persönliche Kontakt verloren geht“, sagte Zwiener-Busch. „Dem ist aber nicht so, denn wir helfen natürlich auch am Automaten. Weil unsere Leser die Ausleihe und Rückgabe fortan selbst übernehmen, haben wir insgesamt deutlich mehr Zeit für Beratung, Leseideen und Film-Tipps“, sagte Zwiener-Busch.
Also: Auch in Corona-Zeiten ist sicheres und spannendes Stöbern garantiert.