Kreis Wesel. Es gab trotz schwacher Konjunktur Einstellungen im Kreis Wesel, Verlierer sind aber die älteren Arbeitslosen und solche ohne Berufsabschluss.

Zwar ist in den heimischen Arbeitsmarkt im November ein wenig Bewegung gekommen, unter dem Strich hat sich aber nicht viel getan. Die Agentur für Arbeit Wesel berichtet, dass es trotz der konjunkturellen Schwäche und der Zurückhaltung vieler Unternehmen mehr Abgänge in Beschäftigung gab als im Vorjahr, „aber Ältere und Langzeitarbeitslose hatten daran wenig Anteil“, so Barbara Ossyra, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wesel. Ein weiteres Risiko für eine andauernde Arbeitslosigkeit sei ein fehlender Berufsabschluss, sie empfiehlt Weiterbildungen. Ein Trend sei, dass sich 2024 mehr Menschen in der Region für eine Selbstständigkeit entschieden haben. „Hier können wir ebenfalls unterstützen“, so Barbara Ossyra.
 
17.372 Menschen waren im November 2024 im Kreis Wesel arbeitslos gemeldet, 54 Personen mehr als im Oktober (plus 0,3 Prozent). Im Vorjahresvergleich gibt es 866 Arbeitslose oder 5,2 Prozent mehr. Die Arbeitslosenquote lag in Oktober und November bei 7 Prozent (Vorjahr 6,8).
 
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit, SGB III) veränderte sich die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat nicht und lag erneut bei 5045 Personen, 470 oder 10,3 Prozent mehr im November 2023. Im Bereich der Grundsicherung (Jobcenter, SGB II) werden aktuell 12.327 arbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige betreut, 54 oder 0,4 Prozent weniger als im Vormonat. Allerdings ist die Zahl im Vergleich zum November 2023 um 396 Erwerbslose (plus 3,3 Prozent) gestiegen.

Aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt meldeten sich im November 909 Personen arbeitslos. Seit Jahresbeginn waren es 10.254, das sind 540 Frauen und Männer oder 5,6 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gleichzeitig meldeten sich 788 Menschen im Berichtsmonat aus der Arbeitslosigkeit ab, um eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt aufzunehmen. Seit Jahresbeginn waren es 8288 und damit 403 oder 5,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Aktuell sind 2306 offene Stellen bei der Agentur gemeldet.