Kreis Wesel/Düsseldorf. Beim Jugendlandtag in Düsseldorf wurde CDU-Abgeordnete Charlotte Quik für drei Tage von einer Schülerin aus Schermbeck abgelöst.

Debattieren, überzeugen und abstimmen: Für drei Tage tauschten die Abgeordneten im Landtag von Nordrhein-Westfalen ihren Platz mit einem jungen Menschen aus ihrem Wahlkreis. Beim Jugendlandtag lernten rund 200 Schüler oder Studenten im Alter von 16 bis 20 Jahren den politischen Alltag im Parlament kennen. Sie simulierten Fraktions-, Ausschuss- und Plenarsitzungen, berieten über reale gesellschaftliche Themen und hörten Sachverständige an. Für Charlotte Quik, CDU-Abgeordnete für Hamminkeln, Hünxe, Schermbeck und Wesel (Wahlkreis Wesel III) nahm die 17-jährige Maria Triptrap von der Gesamtschule Schermbeck für drei Tage den Platz im Landtag ein. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Demnach haben sich die Jugendlichen zwei Tage lang auf die Plenarsitzung, den Höhepunkt des Jugendlandtags, vorbereitet: Sie informierten sich in Anhörungen bei Sachverständigen, stimmten Positionen in ihren Fraktionen ab und berieten die Anträge in Ausschüssen. Am dritten Tag kamen die Jugendlichen dann zur Plenarsitzung zusammen. „Nach einer intensiven dreistündigen Sitzung verabschiedeten die jungen Abgeordneten mehrheitlich Anträge zur Förderung der mentalen Gesundheit sowie zu einem stärkeren Fokus auf Wirtschaftsthemen im Schulunterricht“, heißt es in der Pressemitteilung.

Landtags-Präsident André Kuper betonte laut Pressemitteilung, dass der Landtag die Jugendlichen ernst nehme. Laut Charlotte Quik sollen die Entscheidungen aus der Plenarsitzung des Jugendlandtags nicht bloß eine Fingerübung sein: „Mit dem Beschluss des Jugendlandtags wird sich der Hauptausschuss des Landtags befassen“, so Quik. „Drei Tage im Parlament sind eine intensive Erfahrung und macht die jungen Menschen zu Botschafterinnen und Botschaftern für Demokratie, die heute umso nötiger gebraucht werden.“ Für Maria Triptrap war der Jugendlandtag eine große Bereicherung: „Der Jugendlandtag ist eine besondere Chance, im jungen Alter reelle Erfahrung in der Politik zu machen. Hier hat man die Möglichkeit, Demokratie nicht nur zu sehen, sondern hautnah zu erleben.“

Der erste Jugendlandtag fand im Jahr 2008 statt. Mehr als 2500 Jugendliche haben an den bisherigen Jugendlandtagen teilgenommen.