Kreis Wesel/Xanten. Ein neugieriger Steinkauz, Reiher und Rehe: Naturfotograf Johannes Kruck hat viele Stunden investiert, um die freilebenden Geschöpfe abzulichten

Wildtiersafari vor der eigenen Haustür, geht das? Johannes Kruck ist NRZ-Redakteur am Niederrhein, und Profifotograf. Immer wieder zieht es ihn in die Natur, um die heimischen wilden Tiere vor die Kamera zu bekommen. Im Prinzip geht das überall dort, wo sich sprichwörtlich Hase und Fuchs gute Nacht sagen. Ein recht sicherer Tipp zur Tierbeobachtung im Kreis Wesel ist aber die Bislicher Insel bei Xanten. Sie lockt Naturfotografen und Ornithologen aus ganz NRW an.

Wilder Niederrhein: Die tollen Tiere der Bislicher Insel im Bild

Höckerschwäne mit Jungen auf der Bislicher Insel
Höckerschwäne mit Jungen auf der Bislicher Insel © NRZ | Johannes Kruck
Dieser Steinkauz sitzt ganz in der Nähe vom Naturforum Bislicher Insel am Besucherparkplatz.
Dieser Steinkauz sitzt ganz in der Nähe vom Naturforum Bislicher Insel am Besucherparkplatz. © NRZ | Johannes Kruck
Ein Feldhase hoppelt über die Wiesen.
Ein Feldhase hoppelt über die Wiesen. © NRZ | Johannes Kruck
Ein Schwarm Stare zieht über den Eyländer Weg.
Ein Schwarm Stare zieht über den Eyländer Weg. © NRZ | Johannes Kruck
Rehwild trifft man eher früh morgens oder spät am Abend.
Rehwild trifft man eher früh morgens oder spät am Abend. © NRZ | Johannes Kruck
Ein ungewöhnlich heller Mäusebussard hebt ab.
Ein ungewöhnlich heller Mäusebussard hebt ab. © NRZ | Johannes Kruck
Ein Schwarm Kiebitze vor dem Büdericher Sender
Ein Schwarm Kiebitze vor dem Büdericher Sender © NRZ | Johannes Kruck
Dieser Rotmilan transportiert etwas in seinem Schnabel.
Dieser Rotmilan transportiert etwas in seinem Schnabel. © NRZ | Johannes Kruck
Ein Rotschenkel landet an der Flutmulde am Eyländer Weg...
Ein Rotschenkel landet an der Flutmulde am Eyländer Weg... © NRZ | Johannes Kruck
... und geht dort auf Futtersuche.
... und geht dort auf Futtersuche. © NRZ | Johannes Kruck
Wasserbüffel baden im Schlamm. Da hält die Nilgans lieber Abstand.
Wasserbüffel baden im Schlamm. Da hält die Nilgans lieber Abstand. © NRZ | Johannes Kruck
Eine Pfeifente beim Anflug....
Eine Pfeifente beim Anflug.... © NRZ | Johannes Kruck
und bei der Landung.
und bei der Landung. © NRZ | Johannes Kruck
Die Ringeltaube hat eine Zwischenlandung eingelegt.
Die Ringeltaube hat eine Zwischenlandung eingelegt. © NRZ | Johannes Kruck
Eine Reiherente schlägt mit ihren Flügeln.
Eine Reiherente schlägt mit ihren Flügeln. © NRZ | Johannes Kruck
Ein guter Ansitz für den Silberreiher
Ein guter Ansitz für den Silberreiher © NRZ | Johannes Kruck
Eine Lerche am Ufer der Flutmulde.
Eine Lerche am Ufer der Flutmulde. © NRZ | Johannes Kruck
Der Storch schreitet durchs Wasser.
Der Storch schreitet durchs Wasser. © NRZ | Johannes Kruck
Eine Sumpfohreule lässt das Herz von Ornithologen höher springen
Eine Sumpfohreule lässt das Herz von Ornithologen höher springen © NRZ | Johannes Kruck
Ein Turmfalke sucht einen guten Landeplatz...
Ein Turmfalke sucht einen guten Landeplatz... © NRZ | Johannes Kruck
... von dem er alles gut im Blick hat.
... von dem er alles gut im Blick hat. © NRZ | Johannes Kruck
Ein Graureiher zwischen Wildgänsen
Ein Graureiher zwischen Wildgänsen © NRZ | Johannes Kruck
Ein Kiebitz versucht mit aller Kraft einen Regenwurm aus dem Boden zu ziehen...
Ein Kiebitz versucht mit aller Kraft einen Regenwurm aus dem Boden zu ziehen... © NRZ | Johannes Kruck
...geschafft!
...geschafft! © NRZ | Johannes Kruck
Eine Schafstelze
Eine Schafstelze © NRZ | Johannes Kruck
Zwei Nutria
Zwei Nutria © NRZ | Johannes Kruck
Ein Kormoran zeigt sich den Beobachtern an der ersten Beobachtungshütte.
Ein Kormoran zeigt sich den Beobachtern an der ersten Beobachtungshütte. © NRZ | Johannes Kruck
Dann macht der Kormoran den Abflug.
Dann macht der Kormoran den Abflug. © NRZ | Johannes Kruck
Ein Höckerschwan im Abendlicht an der dritten Hütte.
Ein Höckerschwan im Abendlicht an der dritten Hütte. © NRZ | Johannes Kruck
Ein eher seltener Gast: eine Pfuhlschnepfe am Ufer der Flutmulde
Ein eher seltener Gast: eine Pfuhlschnepfe am Ufer der Flutmulde © NRZ | Johannes Kruck
Ein Feldhase hat offenbar etwas entdeckt.
Ein Feldhase hat offenbar etwas entdeckt. © NRZ | Johannes Kruck
Zwei Libellen zeigen sich an der zweiten Beobachtungshütte.
Zwei Libellen zeigen sich an der zweiten Beobachtungshütte. © NRZ | Johannes Kruck
Ein Silberreiher schreitet durchs flache Wasser.
Ein Silberreiher schreitet durchs flache Wasser. © NRZ | Johannes Kruck
Der Graureiher versucht das Gleichgewicht zu halten.
Der Graureiher versucht das Gleichgewicht zu halten. © NRZ | Johannes Kruck
Ein Rotmilan nimmt Beute in den Blick.
Ein Rotmilan nimmt Beute in den Blick. © NRZ | Johannes Kruck
Zwei Flussregenpfeifer am Ufer.
Zwei Flussregenpfeifer am Ufer. © NRZ | Johannes Kruck
Haubentaucher bei der Balz
Haubentaucher bei der Balz © NRZ | Johannes Kruck
Silberreiher (links) und Graureiher (rechts) begegnen sich eher selten so nah.
Silberreiher (links) und Graureiher (rechts) begegnen sich eher selten so nah. © NRZ | Johannes Kruck
Austernfischer fliegen dicht über dem Wasser an einer Flutmulde
Austernfischer fliegen dicht über dem Wasser an einer Flutmulde © NRZ | Johannes Kruck
Wer zeigt denn hier seine Löffel?
Wer zeigt denn hier seine Löffel? © NRZ | Johannes Kruck
Auch Eichhörnchen leben auf der Bislicher Insel.
Auch Eichhörnchen leben auf der Bislicher Insel. © NRZ | Johannes Kruck
Etwa 50 Kraniche flogen am  8. März 2024 am frühen Abend von Xanten aus über die Bislicher Insel über Wesel in Richtung Nord-Osten
Etwa 50 Kraniche flogen am 8. März 2024 am frühen Abend von Xanten aus über die Bislicher Insel über Wesel in Richtung Nord-Osten © NRZ | Johannes Kruck
Der Seeadler gilt als „der König der Lüfte“.
Der Seeadler gilt als „der König der Lüfte“. © NRZ | Johannes Kruck
Störche fühlen sich auf der Bislicher Insel auch sehr wohl.
Störche fühlen sich auf der Bislicher Insel auch sehr wohl. © NRZ | Johannes Kruck
Ein Steinkauz schaut aus seiner Nisthilfe.
Ein Steinkauz schaut aus seiner Nisthilfe. © NRZ | Johannes Kruck
Jede Menge Entenarten bietet die Bislicher Insel.
Jede Menge Entenarten bietet die Bislicher Insel. © NRZ | Johannes Kruck
Ein Mäusebussard zieht seine Kreise.
Ein Mäusebussard zieht seine Kreise. © NRZ | Johannes Kruck
Tausende Gänse sind im Winter hier zu Gast.
Tausende Gänse sind im Winter hier zu Gast. © NRZ | Johannes Kruck
Und auch Weißwangengänse sind in Massen anzutreffen.
Und auch Weißwangengänse sind in Massen anzutreffen. © NRZ | Johannes Kruck
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Der Eyländer Weg zwischen den beiden Flutmulden genau an der Grenze zwischen Wesel und Xanten hat sich fast schon zu einem Treffpunkt der Szene entwickelt. Bei schönen Wetter kommen hier an einem Tag gut und gerne zwei Dutzend Naturliebhaber zusammen. Viele Beobachter sind mit Spektiven ausgestattet, sie wollen nur gucken, nicht knipsen. Die Fotografen bringen dagegen meist große Teleobjektive mit, denn hier haben zahlreiche Tiere ihr Refugium gefunden, unter ihnen auch sehr seltene und mitunter scheue Zeitgenossen. Die zeigen sich nicht gern, doch mit viel Geduld sieht man sich auch mal Auge in Auge mit einer Eule, die ebenso neugierig scheint wie ihr Beobachter.

 

„Mit einem Handy hast Du echt keine Chance auf solche Fotos...“

Johannes Kruck
Fotograf

Johannes Kruck, von Herzen Fotograf, gibt gern Tipps. „Ein Spruch unter Naturfotografen bewahrheitet sich ganz oft auch auf der Bislicher Insel, wo auch gleich drei Beobachtungshütten direkt am Wasser zum Verweilen einladen: ‚Besser als ein starkes Teleobjektiv ist ein noch stärkeres Teleobjektiv‘“. In der Regel seien die Tiere in der freien Wildbahn (zu) weit entfernt. „Daher sollte man mindestens mit einem 300-Millimeter-Objektiv arbeiten, 400 oder 600 wären natürlich noch besser. Zum Beobachten ist natürlich ein gutes Fernglas ideal“. Um etwas zu sehen oder zu fotografieren ist die wichtigste Eigenschaft Geduld. „Im Vorbeigehen lässt sich kaum ein grandioses Bild schießen“, so Kruck. Bis er das Eichhörnchen mit der perfekten Spiegelung im Wasser abgelichtet hatte, sind gut und gerne fünf Stunden vergangen, verrät er.

Auch für Menschen, die nicht fotografieren, sondern nur beobachten möchten, gilt es einiges zu beachten. Nur so können sie die Schönheit der Natur auf sich wirken lassen. Wer wirklich etwas erleben will, muss still sitzen können. Und auch schonmal früh aus den Federn: Sehr früh morgens und spät abends seien die perfekten Zeiten. Dann, so Kruck, seien die Tiere aktiver, zudem ist das Licht attraktiver. So eine Wildtiersafari ist daher nichts für den Familienausflug – ältere Kinder aber, die sich nicht schnell langweilen, könnten das Abenteuer genießen. Wichtig dabei ist es, die Tiere nicht zu stören, sondern ihnen still zuzusehen. Das funktioniert übrigens am besten in dunkler, dezenter Kleidung.