Wilder Niederrhein: 49 tolle Tierfotos von der Bislicher Insel
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Kreis Wesel/Xanten. Ein neugieriger Steinkauz, Reiher und Rehe: Naturfotograf Johannes Kruck hat viele Stunden investiert, um die freilebenden Geschöpfe abzulichten
Wildtiersafari vor der eigenen Haustür, geht das? Johannes Kruck ist NRZ-Redakteur am Niederrhein, und Profifotograf. Immer wieder zieht es ihn in die Natur, um die heimischen wilden Tiere vor die Kamera zu bekommen. Im Prinzip geht das überall dort, wo sich sprichwörtlich Hase und Fuchs gute Nacht sagen. Ein recht sicherer Tipp zur Tierbeobachtung im Kreis Wesel ist aber die Bislicher Insel bei Xanten. Sie lockt Naturfotografen und Ornithologen aus ganz NRW an.
Wilder Niederrhein: Die tollen Tiere der Bislicher Insel im Bild
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Der Eyländer Weg zwischen den beiden Flutmulden genau an der Grenze zwischen Wesel und Xanten hat sich fast schon zu einem Treffpunkt der Szene entwickelt. Bei schönen Wetter kommen hier an einem Tag gut und gerne zwei Dutzend Naturliebhaber zusammen. Viele Beobachter sind mit Spektiven ausgestattet, sie wollen nur gucken, nicht knipsen. Die Fotografen bringen dagegen meist große Teleobjektive mit, denn hier haben zahlreiche Tiere ihr Refugium gefunden, unter ihnen auch sehr seltene und mitunter scheue Zeitgenossen. Die zeigen sich nicht gern, doch mit viel Geduld sieht man sich auch mal Auge in Auge mit einer Eule, die ebenso neugierig scheint wie ihr Beobachter.
„Mit einem Handy hast Du echt keine Chance auf solche Fotos...“
Johannes Kruck, von Herzen Fotograf, gibt gern Tipps. „Ein Spruch unter Naturfotografen bewahrheitet sich ganz oft auch auf der Bislicher Insel, wo auch gleich drei Beobachtungshütten direkt am Wasser zum Verweilen einladen: ‚Besser als ein starkes Teleobjektiv ist ein noch stärkeres Teleobjektiv‘“. In der Regel seien die Tiere in der freien Wildbahn (zu) weit entfernt. „Daher sollte man mindestens mit einem 300-Millimeter-Objektiv arbeiten, 400 oder 600 wären natürlich noch besser. Zum Beobachten ist natürlich ein gutes Fernglas ideal“. Um etwas zu sehen oder zu fotografieren ist die wichtigste Eigenschaft Geduld. „Im Vorbeigehen lässt sich kaum ein grandioses Bild schießen“, so Kruck. Bis er das Eichhörnchen mit der perfekten Spiegelung im Wasser abgelichtet hatte, sind gut und gerne fünf Stunden vergangen, verrät er.
Auch für Menschen, die nicht fotografieren, sondern nur beobachten möchten, gilt es einiges zu beachten. Nur so können sie die Schönheit der Natur auf sich wirken lassen. Wer wirklich etwas erleben will, muss still sitzen können. Und auch schonmal früh aus den Federn: Sehr früh morgens und spät abends seien die perfekten Zeiten. Dann, so Kruck, seien die Tiere aktiver, zudem ist das Licht attraktiver. So eine Wildtiersafari ist daher nichts für den Familienausflug – ältere Kinder aber, die sich nicht schnell langweilen, könnten das Abenteuer genießen. Wichtig dabei ist es, die Tiere nicht zu stören, sondern ihnen still zuzusehen. Das funktioniert übrigens am besten in dunkler, dezenter Kleidung.
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