Kreis Wesel. Innerhalb von drei Jahren haben sich mehr als 1500 Menschen im Kreis Wesel als Ersthelfer registriert. Wie die App Leben retten kann.

Bereits mehr als 1500 Menschen haben sich für die „Corhelper“-App registriert, die 2021 im Kreis Wesel an den Start gegangen ist, meldet der Kreis Wesel in einer Pressemitteilung. Diese freiwilligen Ersthelfenden leisten im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstands so lange Erste Hilfe, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Felix Knorth, Projektkoordinator bei der Kreisverwaltung, ist begeistert von der positiven Resonanz: „Dass sich mittlerweile über 1500 engagierte Freiwillige registriert haben, ist ein großartiger Erfolg. Jeder kann im Notfall helfen, und ich hoffe, dass sich noch mehr Menschen im Kreis Wesel mit dem Thema Erste Hilfe beschäftigen und sich als Corhelper registrieren. Je schneller ein Ersthelfender vor Ort ist, desto höher sind die Überlebenschancen der Betroffenen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand.“

Rund 1200 Einsätze in knapp drei Jahren

Seit der Einführung der App im September 2021 haben Corhelper bei rund 1200 Einsätzen lebensrettende Maßnahmen ergriffen. Die Funktionsweise der App ist einfach: Wer helfen möchte, registriert sich über die Corhelper-App und wird nach Prüfung der Voraussetzungen freigeschaltet. Corhelper müssen volljährig sein und in den letzten 24 Monaten mindestens einen Erste-Hilfe-Kurs von neun Unterrichtseinheiten absolviert haben. Auch Fachkräfte wie Kranken- und Altenpfleger, medizinische Fachangestellte, Rettungskräfte und Ärzte können sich registrieren.

Bei einem Notruf, der auf einen Herz-Kreislauf-Stillstand hinweist, werden Corhelper über die App benachrichtigt. Nimmt der Ersthelfende den Alarm an, leistet er so lange Erste Hilfe, bis der Rettungsdienst eintrifft. Wichtig ist zu beachten: Die registrierten Corhelper sind keine offiziellen Mitglieder des Rettungsdienstes, sondern unterstützen diesen lediglich.

Schnelles Eingreifen steigert die Überlebenschancen deutlich

Jedes Jahr erleiden mindestens 50.000 Menschen in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand – sei es im öffentlichen Raum, zu Hause oder am Arbeitsplatz. Ohne Blutfluss beginnt das Gehirn bereits nach drei bis fünf Minuten unwiederbringlich zu sterben. In diesem kritischen Zeitraum kann eine sofortige Herzdruckmassage ein Leben retten. Durch schnelles Eingreifen verdoppeln oder verdreifachen sich die Überlebenschancen der Betroffenen, erklärt der Kreis Wesel.

Bei Fragen zu Corhelper steht Felix Knorth unter corhelper@kreis-wesel.de zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite www.kreis-wesel.de/corhelper. Ein Video zur Anleitung einer Telefon-Laienreanimation durch einen Disponenten der Weseler Kreisleitstelle ist unter https://www.youtube.com/watch?v=T6lnKPkkW28 zu finden.