Kalkar. Nikolausmarkt in Kalkar bietet nicht nur von Schülern hergestellte Dubai-Schokolade. Das Programm. Wie sich Preise für Tannen entwickeln.
Leisten kann sich die Dubai-Schokolade im Süßwarenfeinkostladen schon lange kein Normalverdiener mehr. Aber jetzt haben Kreis Klever Naschkatzen bald eine einmalige Gelegenheit, um an die kulinarische Modeerscheinung heran zu kommen: Der Kalkarer Nikolausmarkt bietet am Samstag, 30. November, und am Sonntag, 1. Dezember, nicht nur handmade Deko an der St.-Nicolai-Kirche, sondern auch besagte Süßigkeit.
„Mit viel Liebe selbst gemacht. Das kleine Stück kostet vier Euro, die größeren Teilchen sieben Euro“, verrät die Initiatorin des Schoko-Erlebnisses Natalia Lewandowski der NRZ. Sie betreut schon viele Jahre lang das Engagement der Kalkarer Realschüler mit und freut sich sichtlich, dass der Versuch „selbst gemachte Dubaischokolade“ so gut funktioniert hat. Köstlich noch dazu, wie die NRZ kosten durfte.
Rückkehr zum historischen Marktplatz ist noch unklar
Neben diesem Geheimtipp hat der schon seit mehr als vier Jahrzehnten stattfindende Nikolausmarkt natürlich auch wieder jede Menge andere, liebevolle hergestellte Artikel im Gepäck. „Zum dritten Mal wird die stimmungsvolle Budenstadt an der Nikolaus-Kirche aufgebaut“, so Stadtsprecher Harald Münzner. „Ob das auch in den kommenden Jahren so sein wird, oder der Markt zurück auf den historischen Marktplatz geht, das wissen wir jetzt noch nicht.“ „Wir“ – das sind die Veranstalter: die Stadt Kalkar und der Werbering Kalkar aktiv um die Vorsitzende Alexandra Bottenbruch und Organisator Steffen Bettray.
Aber erst einmal werden die Verkaufsstände erneut im Schatten von St. Nicolai aufgebaut und dort von der heimeligen Atmosphäre profitieren. „Unser Markt ist kein tagelanges, kein durchgestyltes Event, sondern ein gemütlicher Markt, getragen von ehrenamtlichen Vereinen, Gruppen und Verbänden“, ergänzt Münzner.
Tannen-Karl bietet Weihnachtsbäume: Etwas teurer geworden
Nicht nur die Deko an den Verkaufsständen, sondern auch die vielen Tannen sorgen für entsprechende Stimmung des gemütlichen Budendorfs. Sie stammen – wie alle Jahre wieder – von Karl Rottmann, besser gesagt „Tannen-Karl“.
Er hat seinen Betrieb am Gocher Feld vor den Toren der Stadt und verkauft tausende Weihnachtsbäume jedes Jahr. „Gerade erst hat das Geschäft richtig begonnen und schon in der ersten Woche gingen 800 Bäume weg“, freut sich der urige Immergrün-Kenner. Darunter Blau- und Serbische Fichten, Fichten, Nordmann-, Korea-, Nobilis-, Colorado-, Küsten-, und Fasertannen.
Dünger ist deutlich teurer geworden
Etwas teurer sind sie im Vergleich zu 2023 geworden: „Je nach Qualität um einen Euro pro Meter. Soll heißen nicht mehr 21 bis 29 Euro, sondern nun 22 bis 30 Euro. Das liegt auch am Dünger mit Schwefel, der für unsere Bäume aus Norwegen kommt. Energiepreise haben dazu geführt, dass der Dünger nicht mehr 800 Euro die Tonne kostet, sondern in diesem Jahr 1800 Euro“, betont Tannen-Karl. Wer bei ihm auf dem Betrieb Tannen aussuchen möchte, der bekommt dort den Glühwein für 2,50 Euro.
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„Was er auf dem Weihnachtsmarkt bei der Feuerwehr koste wird, wissen wir noch nicht“, gibt der Stadtsprecher Münzner zu. Rottemann unterstützt er die Stadtdeko und den Nikolausmarkt wie eh und je.
Fair-Strickkreis strickt für den guten Zweck
Genauso wie die Aktiven der Calcarer Tafel, die dort auch Spenden sammeln und im Rahmen eines Flohmarktes ihre Finanzen aufbessern wollen, oder die Feuerwehr, die Bürger- und Jungschützen. Dort kann man auch seinen eigenen Adventskranz herstellen. Mit dabei und nicht zu vergessen: Amnesty International ist mit einem Infostand und einer Briefaktion vor Ort.
Außerdem der Fair-Strickkreis, in dem überwiegend Seniorinnen seit vielen Jahrzehnten aktiv sind und stricken, klöppeln, häkeln. Auch ihre Produkte dienen einem guten Zweck. So spendeten die Handarbeiterinnen im vergangenen Jahr 3600 Euro für gemeinnützige Zwecke vor Ort. In diesem Jahr wird es wieder die gleiche Summe sein, verraten Gerda de Klein und Angelika Conrad, die im Vorfeld mit ihren Mitstreiterinnen engagiert bei der Strick-Sache waren.
Weihnachts-Wichtel-Städte in Miniaturform
Den Weg von Orsoy nach Kalkar findet Ende November zum zweiten Mal Petra Spinnen: „Es war richtig schön 2023, deswegen sind wir wieder dabei.“ Mit selbst gemachten Deko-Kissen, Taschen und mehr.
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Sogenannte Tüddelträume stellt Yvonne Schumann vor. Dabei sind die Werke, die sie mit ihrer Mutter selbst bastelt, so gar nicht tüddelig, aber süß: Mini-Papierhäuschen, die sie auf selbst gesammelte Rinden baut. So entstehen ganze Weihnachts-Wichtel-Städte in Miniaturform.
Hinhören beim Bühnenprogramm
Wer wissen möchte, was es sonst noch rund um St. Nicolai Kalkar gibt, der sollte vorbei schauen: Öffnungszeiten sind am Samstag, 30. November, von 14 bis 20 Uhr und am Sonntag, 1. Dezember, von 12 bis 19 Uhr.
Ach ja – und an beiden Tagen verteilt der Nikolaus gegen 17 Uhr leckere Weckmänner an die kleinen Gäste. Die Bühne ist ebenfalls Hinhören wert, denn dort geben Männerchor, Musikverein, eine Autorin und Sänger an beiden Tagen Kostproben ihres Könnens.