Kreis Kleve. Fachgesellschaft zeichnet Klinik für Kardiologie/Nephrologie des Karl-Leisner-Klinikums aus. Wie innovativ Herzkathetereingriffe hier erfolgen.
Besondere Auszeichnung für Chefarzt Dr. Norbert Bayer und sein Team: Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) hat die Klinik für Kardiologie und Nephrologie des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums im Kreis Kleve als Ausbildungsstätte für „interventionelle Kardiologie“ zertifiziert.
„Das anspruchsvolle Curriculum der interventionellen Kardiologie beschreibt eine Ausbildung, die weit über das Maß der allgemeinen Facharztweiterbildung in der Kardiologie hinausgeht“, erläutert Chefarzt Dr. Norbert Bayer. „Das zeigt Patienten und Ärzten: Wir sind in dem Bereich bestens aufgestellt und haben ein sehr großes Interesse an der Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses.“
Zweijährige Zusatzweiterbildung
Im Rahmen der zweijährigen Zusatzweiterbildung erwerben Kardiologen das theoretische Wissen und die praktischen Fähigkeiten, komplexe Angioplastien und andere Herz-Kreislauf-Behandlungen durchzuführen. Die Anerkennung als Weiterbildungsstätte für die speziellen Herzkathetereingriffe unterstreicht das überdurchschnittliche Leistungsniveau der beiden Herzkatheterlabore des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums.
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„Das Leistungsspektrum der Behandlung der Herzkranzarterien hat sich in unserer Klinik so stark weiterentwickelt, dass eine Bypass-Operation nur noch selten empfohlen werden muss“, so Dr. Bayer. Die Angioplastie ist eine schonende Methode, um Engstellen in Arterien zu beheben und die Blutversorgung im betroffenen Gefäß (zum Beispiel im Bein) zu verbessern. „Den Eingriff führen wir sehr schonend im Rahmen einer minimal-invasiven Katheteruntersuchung durch“, so Ali Najdawi, leitender Oberarzt und Leiter der interventionellen Kardiologie im Klever St.-Antonius-Hospital.
Zugang vom Handgelenk und nicht mehr in der Leistengegend
Herzkatheter-Untersuchungen erfolgen in der Regel nicht mehr über einen Zugang in der Leistengegend, sondern vom Handgelenk aus. Dieses Verfahren wird von den Patienten als deutlich angenehmer erlebt und weist eine äußerst niedrige Komplikationsrate auf. Pro Jahr erfolgen in der Klinik fast 3000 Herzkatheter-Untersuchungen und circa 1200 Eingriffe an den Herzkranzarterien. Im bundesweiten Vergleich der DGK liegt das Team um Chefarzt Dr. Bayer damit unter den führenden zehn Prozent der Kliniken.
Die Klinik für Kardiologie und Nephrologie des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums mit Standorten im St.-Antonius-Hospital Kleve und Marienhospital Kevelaer ist aktuell die einzige Fachklinik in der Region, die von der DGK als Ausbildungsstätte für „interventionelle Kardiologie“ zertifiziert ist. Die nächsten Fachkliniken mit entsprechendem Zertifikat sind im Ruhrgebiet angesiedelt.