Kleve. Erst die Schottergärten, jetzt die Plastikzäune: Die Wohngebiete werden dadurch nicht schöner. Kleve nennt in einer Broschüre Alternativen.
Die einen lieben sie, die anderen finden sie einfach nur praktisch. Und wieder andere wenden sich mit Grauen ab: Plastikflechtzäune polarisieren die Nachbarschaften. In trauter Zweisamkeit mit Schottergärten sind sie schon seit geraumer Zeit das Thema, wenn es darum geht, über Nachhaltigkeit, Biodiversität und Ästhetik im eigenen Garten zu diskutieren.
Noch ist Deutschland nicht verloren
Die Stadt Kleve hat eine Infobroschüre erarbeitet, die als Ratgeber dienen soll, wenn Hausbesitzer und Mieter die Grenzen Ihres Gartens gestalten und dabei auf die Natur und das Klima achten möchten.
Worum geht es? Gärten sind für viele Menschen ein Ort der Ruhe und Entspannung. Dabei spielt die Gestaltung eine wichtige Rolle. Ein wesentliches Element ist die sogenannte Einfriedung, also die Einfassung des Grundstückes. Neben herkömmlichen Zäunen oder Mauern sieht man aber auch die viel, vor allem aber kontrovers diskutierten Plastikflechtzäune. Doch noch ist Deutschland nicht verloren. Mittlerweile gewinnen immer mehr Gartenliebhaber die Erkenntnis, dass zum Beispiel Hecken die bessere Alternative sind.
Hecken sind ein wertvoller Lebensraum für Vögel und Insekten
Warum? Hecken bieten eine natürliche und grüne Umrandung für Ihren Garten. „Sie sind einfach schön und ästhetisch. Aber sie sind eben nicht nur schön anzusehen, sie sind auch ein wertvoller Lebensraum für eine Vielzahl von Tierarten. Vögel, Insekten und andere Kleintiere finden in den dichten Ästen und Blättern Schutz, Nahrung und Nistmöglichkeiten“, schreibt die Stadt Kleve.
Aber eine Hecke ist auch effektiver Schallschutz und schützt die Privatsphäre, indem sie neugierige Blicke abschirmt und einen geschützten Raum schafft. „Und mal ehrlich: Im Vergleich zu Zäunen oder Mauern vermitteln Hecken doch einfach ein angenehmes Gefühl von Geborgenheit“, so die Stadt Kleve.
Zudem sei es im Zeitalter des Klimawandels und der Umweltbelastung wichtig, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Hecken tragen dazu bei, die Umwelt zu schonen. Sie filtern Schadstoffe aus der Luft, produzieren Sauerstoff und binden Kohlendioxid. Außerdem bieten sie Windschutz, reduzieren Erosion und tragen zur Verbesserung des Mikroklimas bei. Und nebenbei beantworten sie die Frage, was man als einzelner tun kann gegen den Klimawandel und für die Biodiversität.
Die Alternativen zu Betonwänden und Plastikflechtzäunen
Wer einfach keinen Platz hat für eine Hecke, der kann auf natürliche Materialien wie Holz, Reisig, Stein oder Bambus zurückgreifen Sie seien immer noch eine ökologische und ästhetische Variante im Vergleich zu Betonwänden oder Plastikflechtzäunen. Gerade letztere seien nun wirklich keine ideale Wahl, so die Stadt Kleve. Plastikflechtzäune bestehen in der Regel aus Polyethylen oder anderen Kunststoffen, die aus Erdöl hergestellt werden. Die Herstellung und Entsorgung von Plastik hat jedoch erhebliche negative Auswirkungen auf die Umwelt, insbesondere auf die Verschmutzung der Ozeane und die langfristige Haltbarkeit von Plastikabfällen.
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Zudem neigen sie dazu im Laufe der Zeit zu verblassen, zu verwittern und zu brechen. Sie sind oft weniger robust und langlebig als es auf den ersten Blick scheint und es Ihnen von den Herstellern suggeriert wird. Und Plastikflechtzäune haben oft eine künstliche und billige Ausstrahlung im Vergleich zu natürlichen Materialien wie Holz. Sie können das Erscheinungsbild einer Umgebung sehr negativ beeinflussen und letztendlich den Wert einer Immobilie mindern, so die Stadt. Mit anderen Worten: Ein Plastikzaun kann nichts sein, außer unschön, unökologisch und wenig nachhaltig.
Die Broschüre zum Download
Auf der Seite kleve.de gibt es die Broschüre zum Download: „Verwaltung und Politik/Klimaschutz/Kampagnen Öffentlichkeitsarbeit/Flyer und Broschüren“