Goch. Um den Bürgern den Zugang zu lokalpolitischen Diskussionen zu vereinfachen, könnten die Ratssitzungen in Goch live übertragen werden.
Der Gocher Rat wird am 22. Februar darüber entscheiden, ob zukünftig Ausschüsse und Ratssitzungen als Livestream übertragen werden. Der Haupt- und Finanzausschuss ließ auf Antrag der FDP zwar bereits 50.000 Euro zur Anschaffung des nötigen Equipments in den Haushalt einstellen. Doch ob der „Rat digital“ tatsächlich kommt, muss sich noch zeigen.
Unterschiedliche Interpretationen der Umfrage
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Denn die Interpretation einer Abfrage unter den Ratsmitglieder fiel höchst unterschiedlich aus: Von 40 Mandatsträgern waren nur fünf dagegen, allerdings gaben 17 ihre Stimme gar nicht erst ab. Während Christian Peters (FDP) daraus ein „positives Umfrageergebnis“ ableitete, sah Bürgermeister Ulrich Knickrehm die Umfrage als „gescheitert“ an. Marc Groesdonk (CDU) stellte in Frage, dass die Abfrage anonym gewesen sei.
Die Politik war sich gleichwohl einig, dass eine breite Mehrheit notwendig ist, um das Livestreaming-Angebot umzusetzen. Sollte sich diese finden, schlug Udo Wennekers (BFG) Tests in einigen Gremiensitzungen im Mai und Juni vor. Man könne die Hardware für 3000 Euro pro Sitzung zunächst einmal mieten.