Goch. Der Umbau des Gocher Jugendzentrums Astra beginnt 2021. Die Stadt hofft auf Fördergelder für das gut 1,9 Millionen Euro teure Projekt.

Es war ein langer Planungsprozess, doch jetzt wird der Umbau und die Erweiterung des Gocher Jugendzentrums Astra konkret. Mit einhelliger Zustimmung des Stadtrates bewirbt sich die Verwaltung um eine 45-prozentige Förderung aus einem neuen Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur. Die Stadt hofft auf einen Zuschuss von knapp 865.000 Euro beim gut 1,9 Millionen Euro teuren Projekt, das in der zweiten Jahreshälfte 2021 angegangen wird – auch wenn keine Fördermittel nach Goch fließen sollten. „Dann verbauen wir unser eigenes Geld“, kündigt Wolfgang Jansen, Leiter des Vermögensbetriebs, an.

Der Plan für den Umbau und die Erweiterung des Jugendzentrums Astra in Goch.
Der Plan für den Umbau und die Erweiterung des Jugendzentrums Astra in Goch. © funkegrafik nrw | Denise Ohms

Für Hermann-Josef Kleinen bedeutet die räumliche Umsetzung des von der Politik längst beschlossenen Astra-Konzepts einen „Quantensprung für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Goch“. Der Leiter des Fachbereichs Jugend, Schule und Sport sieht „ganz viele Möglichkeiten, die bisherigen Angeboten auszubauen. Denn der Zulauf zum Astra wird größer“.

Wärmedämmfassade für das Bestandsgebäude

Die Pläne sehen vor, eines der drei Bestandsgebäude, die vor der Einrichtung des Jugendzentrums von der Standortverwaltung der Reichswaldkaserne genutzt wurden, zu sanieren. Der Trakt, in dem sich die Küche und mehrere kleinere Gruppenräume befinden (Gebäude 1), soll neu aufgeteilt werden und so bessere Begegnungsmöglichkeiten bieten. Zudem entstehen Räume für Beratungen. Wichtig ist auch die Wärmedämmfassade, die das künftig für den Jugendbereich vorgesehene Gebäude erhalten soll.

Die beiden anderen alten Gebäude 3 und 4, die in der wärmeren Jahreszeit unter anderem für das Modellbauprojekt, Bandproben und als Lager genutzt werden, bleiben unverändert. „Teilweise gibt es dort elektrische Heizanlagen, damit man die Räume auch in der Übergangszeit nutzen kann“, so Jansen.

Größeres Außengelände

Das neue, circa 32 mal 14 Meter große und eingeschossige Gebäude 2 soll nördlich mit großen Räumen den jüngeren Kindern Platz zum Zurückziehen und kreativen Ausleben geben. Das Außengelände wird mit einem großen Vorplatz, Rasenflächen und möglicherweise einem Skateplatz deutlich aufgewertet. „Derzeit ist der Außenbereich nicht optimal. Allein für den Ferienspaß ist eine große Außenfläche aber sehr wertvoll“, stellt Hermann-Josef Kleinen fest.


Die Stadtverwaltung sieht die Investition ins Jugendzentrum Astra auch als sinnvolle Maßnahme zur Entwicklung des Quartiers, das durch Neu-See-Land – Gochs größtes Neubaugebiet – derzeit entsteht. Auch die benachbarte Kita Nierspiraten sowie die Liebfrauen-Grundschule und die Bücherei im weiteren Umfeld gehören dazu. „Das Astra-Konzept sieht eine enge Verbindung zu den Gocher Schulen vor. Die Mitarbeiter sind bereits durch alle Schulen gegangen und haben noch ganz viele weitere Ideen in ihren Köpfen“, sagt Kleinen.

Corona: Das Astra bleibt unter besonderen Hygienebestimmungen geöffnet


Welche davon coronabedingt in näherer Zukunft umgesetzt werden können, ist jedoch fraglich. Wie die Stadt Goch am Freitagnachmittag mitteilte, bleibt das Astra unter besonderen Hygienebestimmungen geöffnet. „Einzelheiten hierzu werden derzeit erarbeitet und dann veröffentlicht.“ Zuletzt hatte das Jugendzentrum seine Besucher nach Anmeldung und mit einem an das Hygienekonzept angepassten Programm begrüßt.