Goch. Immer schlechtere Betriebsergebnisse: Kaufland plant, seine Filiale in Goch Mitte Juni 2022 zu schließen. 70 Mitarbeiter sind betroffen.
Kaufland beabsichtigt, den Standort in Goch aufzugeben. Die Geschäftsführung habe den Betriebsrat sowie die Mitarbeiter in Goch am Dienstag über die Pläne informiert, die Filiale Mitte Juni 2022 zu schließen. Das teilte das Unternehmen mit Sitz in Neckarsulm am Nachmittag mit. „Um für die rund 70 Mitarbeiter eine sozialverträgliche Lösung zu finden, wird Kaufland gemeinsam mit dem Betriebsrat einen Interessensausgleich und Sozialplan erarbeiten.“
Die Mitte der 90er Jahre erbaute Immobilie, die Kaufland im August 2003 von der Firma Bremke & Hörster („famila“) übernommen hatte, entspreche bereits seit einiger Zeit nicht mehr den Anforderungen an eine zeitgemäße Einkaufsstätte, so das Unternehmen. „Um sie auf Dauer wirtschaftlich betreiben zu können, müsste sie umfangreich modernisiert werden. Vor dem Hintergrund einer negativen Geschäftsentwicklung in den vergangenen Jahren hat das Unternehmen entschieden, diese Maßnahmen nicht durchzuführen und beabsichtigt, den Standort aufzugeben.“
Bereits 2018 drohte die Schließung
Bereits im November 2017 hatte Kaufland – aus denselben Gründen – angekündigt, die Filiale Mitte 2018 zu schließen. Auf Grundlage neuer Bewertungen hatte sich das Unternehmen dann im März 2018 dazu entschieden, die Filiale zu modernisieren und weiter zu betreiben. „Seither haben sich die Betriebsergebnisse zunehmend verschlechtert, zudem wären weitere Investitionen notwendig“, so Kaufland. „Aus heutiger Sicht ist für diese Filiale keine positive Geschäftsentwicklung absehbar, daher sieht Kaufland keine Möglichkeit, diese Filiale wirtschaftlich zu betreiben.“