Essen. Ruhestörung lief in Katernberg aus dem Ruder. Ein Mob solidarisierte sich mit einem 33-Jährigen, der abgeführt wurde, weil er Beamte angriff.
Ein Polizeieinsatz wegen einer Ruhestörung ist am Wochenende in Essen-Katenberg eskaliert: Etwa zwei Dutzend Randalierer bedrängten Beamte. Durch Widerstandshandlungen wurden zwei Polizisten verletzt. Zwei der Störer landeten im Gewahrsam.
Wie Polizeisprecher Matthias Werk am Montag berichtete, hatten Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes die Polizei am frühen Sonntagmorgen um Unterstützung gebeten. Ein 33-Jähriger, der in einem Mehrfamilienhaus an der Katernberger Straße zu laute Musik hörte, bedrohte den Ordnungsdienst, der ihn zur Räson rufen wollte, und wurde zunehmend aggressiv. Zudem war in der Wohnung lautes Kindergeschrei zu hören und es roch nach Drogen.
Da der Essener mit rumänischer und kongolesischer Staatsangehörigkeit die Tür nicht öffnen und Schränke davor schieben wollte, verschafften sich die Beamten gewaltsam Zutritt. Der Mann habe in diesem Moment unvermittelt auf die Polizisten eingeschlagen und sie mit Kopfstößen attackiert, so Werk. Der Angreifer konnte überwältigt und in Gewahrsam genommen werden. Das Kind, das sich in der Wohnung aufhielt, kam in die Obhut des Jugendamts.
Ein angedrohter Tasereinsatz hielt die Randalierer zurück
Auf der Straße vor dem Haus solidarisierten sich plötzlich etwa 20 Gaffer mit dem 33-Jährigen. Die Gruppe bestand überwiegend aus Männern im Alter von 19 bis 47 Jahren mit deutscher, türkischer, syrischer, griechischer und libanesischer Staatsangehörigkeit. Sie störten die polizeilichen Maßnahmen massiv, so Werk. Sie beleidigten, bedrohten und bedrängten die Kräfte, um die Ingewahrsamnahme zu verhindern. Nur unter der Androhung des Tasereinsatzes könnten die Aggressoren zurückgedrängt werden, bis Unterstützungskräfte eintrafen.
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Mehrere Streifenwagenbesatzungen und Kräfte der Hundertschaft stellten Personalien fest und erteilten Platzverweise gegen die Randalierer. Ein 22-jähriger Bottroper mit deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit wehrte sich bei der Kontrolle und der anschließenden Ingewahrsamnahme, sodass er von mehreren Polizisten überwältigt und gefesselt werden musste.
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Bei der Kontrolle eines 30-jährigen Gelsenkirchener mit türkischer Staatsangehörigkeit fanden die Beamten ein verbotenes Einhandmesser und ein Pfefferspray. Wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz stellten die Polizisten beide Gegenstände sicher. Am Ende wurden mehrere Strafanzeigen wegen Landfriedensbruchs, Bedrohung, Beleidigung und Widerstands geschrieben.
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