Essen. Mit Videoüberwachung und einsatzbereiter Hundertschaft hatte sich die Polizei Essen auf Halloween vorbereitet. Es wurde eine unruhige Nacht.
Halloween bescherte der Essener Polizei „eine einsatzstarke Nacht“: Von Donnerstagnachmittag (31.10.), 16 Uhr, bis zum Freitagmorgen (1.11.) gegen fünf Uhr mussten die Beamten in Essen und der Nachbarstadt Mülheim allein zu 96 Einsätzen ausrücken, „weil Personen unterschiedlichste Arten von Pyrotechnik entzündeten“. Insgesamt zählte die Polizei in beiden Städten 598 Einsätze in diesem Zeitraum, von denen immerhin 166 einen Bezug zu Halloween hatten.
Polizei beendete Party in Tiefgarage
In der Dreilindenstraße im Essener Südviertel musste die Polizei zum Beispiel mehrfach zu einer Fete in einer Tiefgarage ausrücken, in der etwa 40 Jugendliche Halloween feierten und die Nachtruhe störten. Weil der 17-jährige Gastgeber den wiederholten Aufforderungen der Beamten, sich ruhiger zu verhalten, nicht nachgekommen sei, habe man die Feier beenden müssen. Dabei habe der stark alkoholisierte Deutsche die Beamten angegriffen und Widerstand geleistet. Man habe ihn daraufhin mit zur Wache genommen und ihm eine Blutprobe entnommen.
Im Bergmannsfeld entzündete ein 32-jähriger deutscher Tatverdächtiger in einer Personengruppe eine Bengalo-Fackel. Beim Eintreffen der Beamten hatte er die Fackel laut Polizei bereits gelöscht. Gegen ihn habe man eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz gefertigt. Die Gruppe erhielt einen Platzverweis.
Videoüberwachung und Hundertschaft im Bergmannsfeld
Das Bergmannsfeld galt nach Vorfällen in den vergangenen Jahren als potenzieller Hotspot. Die Polizei hatte daher auf dem Philosophenweg gegenüber der Albert-Schweitzer-Straße in Freisenbruch eine mobile Videoüberwachungsanlage aufgebaut, deren Aufnahmen direkt in die Leitstelle übertragen wurden. In dem Quartier hatte es wiederholt zu Halloween wie zu Silvester Randale gegeben.
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Gruppen meist arabisch-stämmiger Jugendlicher hatten gezielt Fahrzeuge der Feuerwehr, Mannschaftswagen der Polizei sowie Busse der Ruhrbahn mit Eiern beworfen, Pyrotechnik gezündet und sich mit selbstgedrehten Randale-Filmchen in sozialen Netzwerken ihrer Taten gebrüstet. Darauf hatte sich die Polizei in diesem Jahr mit der Videobeobachtung und einer Hundertschaft, die bei Bedarf zur Verfügung stand, vorbereitet. Möglicherweise hatte das einen abschreckenden oder verdrängenden Effekt, die Polizei teilt jedenfalls mit: „Hier gab es keine weiteren besonderen Beobachtungen.“
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Ohne besondere Vorkommnisse sei der Zombie-Walk verlaufen, der bereits am Donnerstag um 17 Uhr vom Hauptbahnhof aus Richtung Rüttenscheid zog. Die Organisatoren hatten die Grusel-Demonstration als politische Versammlung angemeldet: Unter dem Motto „Versammeln statt gammeln – die Stadt gehört uns allen“ forderte man, die Rechte kleiner, nicht-kommerzieller Veranstalter zu stärken. In der Spitze hätten etwa 500 Personen an dem Geisterzug teilgenommen. Die besten Bilder vom Zombie-Walk finden Sie hier.
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