Essen. Essener Light Festival holt van Gogh und Kandinsky auf den Kennedyplatz. Meisterwerke der Folkwang-Sammlung verschmelzen zum „Big Picture“.

Das Museum Folkwang zeigt seine Meisterwerke in den kommenden zehn Tagen mitten in der Stadt. „Big Picture“ heißt die monumentale Licht-Installation des Berliner Künstlers Daniel Margraf, der Werke der Folkwang-Sammlung zu einer großen Collage verarbeitet. Mit riesigen Diaprojektoren wird die von Hauptsponsor Eon präsentierte Kunstinstallation auf den gesamten Kennedyplatz und die umliegenden Gebäude projiziert. Die Besucher können praktisch durch die malerischen Szenerien hindurch flanieren und so selber Teil der Kunstinstallation werden. Präsentiert wird das „Big Picture“ im Rahmen des Essen Light Festivals vom 2. bis 13. Oktober.

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„Augen auf“ heißt es vor dem Grillo-Theater.
„Augen auf“ heißt es vor dem Grillo-Theater. © Rosalyn Heiss | ROSALYN HEISS

Bis zuletzt wurde auf dem Kennedyplatz noch an dem monumentalen Kunstwerk getüftelt, das aus lauter Meisterwerken der kostbaren Osthaus-Sammlung besteht. Folkwang-Direktor Peter Gorschlüter vergleicht die Installation mit einem „großen Wimmelbild“, das nicht einzelne Kunstwerke abbildet, sondern Malerei, Fotografie, Plakate und Skulptur ganz im Sinne der Folkwang-Idee zu einem großen Gesamtwerk verschmelzen lässt. Es soll auch Lust darauf machen, die Originale einmal im Museum Folkwang zu besichtigen, hofft Gorschlüter.

„Big Picture“ auf dem Essener Kennedyplatz: Wie ein großes Wimmelbild

Stars der Sammlung sind dabei wie die „Lise mit dem Sonnenschirm“ von Renoir oder „Nelly in Blumen“ von Otto Dix. Max Liebermanns Papageienmann wandere da durch eine Farblandschaft von Wassily Kandinsky, und van Goghs Porträt des Armand Roulin tritt in Verbindung mit dem berühmten, von Günther Kieser gestalteten Jimi-Hendrix-Plakat. Vor allem farbenprächtige Werke des Expressionismus und Post-Impressionismus seien für das „Big Picture“ ausgewählt worden, das den großen Essener Kennedyplatz zu einer gigantischen Open-Air-Galerie macht. Viele berühmte Motive seien dabei, aber auch Werke mit etwas weniger Wiedererkennungswert. „Wir haben dem Künstler Freiheit gelassen“, sagt Folkwang-Chef Gorschlüter .

Ebenfalls glanzvoll in Szene gesetzt: das Eickhaus am Willy-Brandt-Platz zeigt eine Arbeit von Kurbas Pro aus der Ukraine.
Ebenfalls glanzvoll in Szene gesetzt: das Eickhaus am Willy-Brandt-Platz zeigt eine Arbeit von Kurbas Pro aus der Ukraine. © Rosalyn Heiss | ROSALYN HEISS

Daniel Margraf hat aus dem erlesenen Folkwang-Bestand so ein neues Gesamtwerk erschaffen. Aus den digitalen Bildvorlagen ist dabei in manueller Collage-Technik ein neues „Big Picture“ entstanden, das nicht nur den gesamten Kennedyplatz und alle umliegenden Gebäude im strahlenden Licht erscheinen lässt, sondern auch das Publikum mit einbezieht. Vor allem helle Kleidung funktioniere als Bildträger, „Schirme eignen sich auch gut“, weiß Peter Gorschlüter.

Die Veranstalter des Essen Light Festival aber hoffen während der kommenden Tage auf gutes Bummelwetter. Mit Einbruch der Dunkelheit sind das „Big Picture“ und die weiteren 15 Lichtkunstwerke entlang der WAZ bis zum 13. Oktober zu sehen. Um 22 Uhr wird die Beleuchtung wieder ausgeknipst, freitags und samstags ist erst um 23 Uhr Schluss. Der Besuch des Essen Light Festivals ist kostenlos. Mehr Infos unter: www.visitessen.de

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