Essen-Frintrop. Tausende Menschen werden am 9. November zum Martinszug in Frintrop erwartet. Doch der Bürgerverein benötigt dringend Unterstützung.
Gebraucht werden freiwillige Helfer: Damit der Frintroper Martinszug, laut eigenen Angaben einer der größten Umzüge in Deutschland, am Samstag, 9. November, tatsächlich wie geplant über die Bühne gehen kann, muss der Bürger- und Verkehrsverein Essen-Frintrop 1922 (BVV) als Ausrichter noch einige Hürden nehmen. Für die 57. Auflage werden dringend noch Ordnerinnen und Ordner gesucht. Die Martinslose, über die sich die Veranstaltung finanziert, sind bereits seit Anfang September im Verkauf. Erwartet werden wie in den Vorjahren mehrere tausend Besucher.
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Denn der Frintroper Martinszug ist längst nicht nur für die Frintroper Bevölkerung ein fester Bestandteil des Jahreskalenders. „Viele ehemalige Frintroper reisen sogar extra deswegen an“, erzählt Rainer W. Seck, der schon seit Jahrzehnten an der Organisation beteiligt ist. „Und mancher Opa oder manche Oma, die heute beim Zug mit ihren Enkelkindern mitlaufen, sind früher selbst noch als Kind mit gebastelter Laterne und laut singend mitgelaufen. Der fromme Mann verbindet eben Generationen.“
Martinszug zum 57. Mal in Essen-Frintrop
Seit fast 60 Jahren findet der Martinszug immer Anfang November in seiner traditionellen Form statt. Lediglich in den Corona-Wintern musste er ausfallen. Er startet immer um 17.30 Uhr auf dem Frintroper Markt und führt dann hinauf zum Donnerberg, wo das große Martinsfeuer entzündet und das Martinsspiel aufgeführt wird.
Ohne die tatkräftige Unterstützung von Freiwilligen wäre ein reibungsloser Ablauf des Zuges kaum möglich, sagt Seck. Der BVV ist verpflichtet, Ordnungskräfte zu stellen, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Da der Verein diese Aufgabe aus eigenen Reihen nicht stemmen kann, werden dringend Erwachsene gesucht, die die Veranstaltung als Ordnerinnen und Ordner unterstützen. Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein und sich am Veranstaltungstag einige Stunden Zeit nehmen. Um 16.45 Uhr erhalten alle Freiwilligen Warnwesten und eine kurze Sicherheitseinweisung auf dem Markt. Die Einsatzzeit ist bis etwa 19 Uhr geplant.
Neben dem Ehrenamt braucht es bei einer Veranstaltung von solchen Dimensionen vor allem aber auch Geld. Vom Pferd und Reiter über die Begleitung durch Kapellen und Sicherheitsdienste bis hin zur Technik – all dies muss organisiert und finanziert werden. „Martinspferd und Reiter müssen spezielle Ausbildungen und Versicherungen haben und werden seit Jahr und Tag von jungen Menschen des Turnerbund Essen-Frintrop begleitet“, erklärt Seck. „Es ziehen Kapellen mit, professionelle Sicherheitsdienste unterstützen die Polizei bei der Absicherung des Zuges auf der stark befahrenen Frintroper Straße. Rettungsdienste begleiten den Zug, Plakate und Vorankündigungen werden gedruckt, für das Martinsspiel am Donnerberg wird eine Beschallungsanlage benötigt, bestimmte Versicherungen müssen abgeschlossen werden und vieles mehr.“
Martinsverlosung hilft bei der Finanzierung
All das und auch die vielen Gewinne bei der Martinsverlosung finanziere der gemeinnützige Verein seit vielen Jahren knapp kostendeckend über den Verkauf von Losen. 3000 Stück, die für jeweils zwei Euro erhältlich sind, werden alljährlich verkauft. Seck: „Zu gewinnen gibt es unter anderem Reise- und Kursgutscheine, Einkaufs- und Restaurantgutscheine, Eintrittskarten für das Weihnachtskonzert, Gutscheine für die virtuelle Tour ,Essen 1887‘ und viele weitere Preise.“ Diese Preise werden vom Einzelhandel, der Gastronomie und den örtlichen Vereinen zur Verfügung gestellt.
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