Essen. Eigentlich ist der Grugapark-Turm ein Wahrzeichen: Seit 2019 konnte das denkmalgeschützte Gebäude in Essen aber kaum noch betreten werden.
Lange niemanden mehr auf der Aussichtsplattform des Grugapark-Turms gesehen? Der Eindruck täuscht tatsächlich nicht. Seit im Jahr 2019 mit der Sanierung der Treppenanlage am Grugaturm begonnen wurde, ist das denkmalgeschützte Gebäude kaum noch geöfffnet gewesen, in den vergangenen Jahren dann gar nicht mehr. Und das, so Grün und Gruga, wird sich vorläufig auch nicht ändern.
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In den Jahren der Corona-Pandemie seien weitere technische Mängel entdeckt worden, die eine Wiedereröffnung verhindert hätten. „Die Parkverwaltung hat nach durchgeführten Ersteinschätzungen von Sachverständigen im Vorfeld nun im zweiten Quartal 2024 ein Ingenieurbüro mit der Erarbeitung eines Instandsetzungskonzeptes beauftragt“, so eine Sprecherin auf Anfrage. Dieses Konzept befinde sich noch in der Bearbeitung. „Ein Zeitpunkt zur Wiederinbetriebnahme der Aussichtsplattform des Grugaturmes kann zurzeit nicht benannt werden“, heißt es.
Altersbedingte Bauschäden im Innern des Grugapark-Turms in Essen
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Zwar wurde das über 95 Jahre Jahre alte Denkmal vor rund zwei Jahrzehnten saniert, doch habe dies im Wesentlichen die von außen sichtbaren Teile des Turms umfasst, erläutert Grün und Gruga. „Die nun erforderlichen Arbeiten betreffen auch die übrigen Teile des Bauwerks.“ Es handele sich um altersbedingte Bauschäden, die sich im Laufe der langen Standzeit des Denkmals eingestellt hätten. Beispielsweise sei eine Erneuerung und Überarbeitung des Korrosionsschutzes am Stahlgerüst erforderlich. Auch müssten vermutlich die innenliegenden Fallleitungen erneuert werden.
Der städtische Betrieb weist darauf hin, dass es sich beim Grugaturm um ein Baudenkmal und nicht um ein regulär geöffnetes und zugängliches Angebot des Grugaparks handele. „Der Turm konnte vor einigen Jahren auf Initiative eines Freundeskreismitglieds an bestimmten Tagen bzw. zu bestimmten Zeiten für das Publikum geöffnet werden.“
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Einzig erhaltenes Gebäude aus der Gründungszeit des Parks
Das Werk des seinerzeit bekannten Essener Architekten Paul Portten wurde 1929 im Zuge der Gründung der Gruga („Große Ruhrländische Gartenbauausstellung“) im Baustil der Klassischen Moderne errichtet. Es ist das einzig erhaltene Park-Gebäude aus jener Zeit. Von Anfang an diente der Grugaturm als Aussichtsplattform, aber auch als Lautsprecher-Standort für die Übertragung von Radiosendungen in den Park hinein.
Die Bauzeit soll nur 19 Tage betragen haben. Ein auffallend krasser Unterschied zur Dauer der gegenwärtigen und noch lange nicht beendeten Sanierungsbemühungen.
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