Essen-Kettwig. Baufortschritt in Essen-Kettwig: Das Georg-Schriever-Haus eröffnet bald mit 78 Plätzen und einer Tagespflege. Wann es losgehen kann.
Nach rund einem Jahr Bauzeit konnte am Donnerstag (12.9.) Richtfest gefeiert werden: An der Schulstraße 11 in Essen-Kettwig entsteht derzeit im Auftrag der Adolphi-Stiftung das neue Altenpflegeheim Georg-Schriever-Haus inklusive einer Tagespflege. „Nicht nur der Rohbau ist fertig“, erklärt Dirk Gersie, Vorstand und Geschäftsführer der Stiftung, „auch mit dem Ausbau sind die Gewerke schon recht weit“.
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Man liege im Zeitplan, ergänzte Projektleiter Roland Winter. Will sagen: Die bisherigen Bewohnerinnen und Bewohner, die derzeit samt Pflegepersonal einige Kilometer entfernt in Huttrop, im Haus Abendfrieden an der Töpferstraße, untergebracht sind, können etwa Mitte 2025 in das neue Gebäude ein- und zurück an den alten Standort in Kettwig ziehen.
78 Heimplätze entstehen derzeit in Essen-Kettwig
Großzügiger, den modernen Anforderungen in der Altenpflege Rechnung tragend, wirtschaftlicher und nachhaltiger soll der Neubau werden: Neben den 78 stationären Heimplätzen wird es im neuen Georg-Schriever-Haus auch 18 Plätze in einer Tagespflege geben. Diese wird im Erdgeschoss, in einem gesondert zugänglichen Teil, untergebracht.
Geplant sind zudem ein Café-Bereich, ähnlich dem im Johann-Grimhold-Haus an der benachbarten Wilhelmstraße, sowie zwei miteinander verbundene Veranstaltungsräume, die zu einem größeren Saal umgewandelt werden können. Eine Terrasse und eine Gartenanlage sollen den Seniorinnen und Senioren draußen ebenso Aufenthaltsqualität bieten. Auch dort sollen Veranstaltungen möglich sein.
Die Essensversorgung wird über die Küche im Johann-Grimhold-Haus erfolgen. Dazu wird ein überdachter Übergang, der nur für das Personal zugänglich sein wird, zwischen den beiden eigentlich autonom arbeitenden Senioreneinrichtungen geschaffen. Und auch für die Wäsche im Georg-Schriever-Haus wird die Einrichtung an der Wilhelmstraße die Versorgung und Abwicklung übernehmen.
Der Neubau soll zudem eine Entlastung für die Anwohner in der Umgebung in puncto Parkplatznot bringen: Er erhält eine Tiefgarage mit 26 Plätzen – das sind zwölf mehr als vorgeschrieben. Gersie: „Wir werden diese der Öffentlichkeit zur Miete anbieten. Ich kann mir gut vorstellen, dass Anwohner im Ortskern Interesse daran haben.“ Drei Stellplätze für E-Autos werde es geben, und zehn Fahrradstellplätze, davon zwei mit Stromanschluss, seien ebenfalls von der Adolphi-Stiftung geplant.
Knapp 15 Millionen Euro in Essener Altenpflegeheim investiert
Wie bei allen derzeitigen Bauvorhaben ist auch dieses unter schwierigen Voraussetzungen entstanden – steigende Baukosten belasten alle Projekte. Umso mehr konnten die Verantwortlichen in diesem Fall nicht ohne Stolz hervorheben: Auch finanziell bleibt alles wie geplant. Insgesamt werden hier 14,865 Millionen Euro investiert. Winter kalkulierte grob: „Wir haben zurzeit etwa fünf Millionen verbaut, und wir haben noch ungefähr acht Millionen zu bauen.“
Georg-Schriever-Haus
Die Adolphi-Stiftung kalkuliert die Erstellung des Ersatzneubaus Georg-Schriever-Haus in Essen-Kettwig mit knapp 15 Millionen Euro. Circa zwei Millionen werden davon aus Eigenmitteln investiert.
In Essen betreibt der Träger diese Senioren- und Pflegeheime: Adolphinum, Paulus-Quartier, Paul-Hannig-Heim, Seniorenheim Josefshöhe, Ev. Seniorenzentrum Frohnhausen, Georg-Schriever-Haus und Johann-Grimhold-Haus. Eine Tagespflege wird im Gervinus-Quartier angeboten.
Weitere Informationen über die Stiftung gibt es auf www.adolphi-stiftung.de.
Solch ein Gebäude habe immer auch eine Historie, ergänzte der Architekt Peter Lammsfuß. „Wir haben hier tatsächlich bereits im Frühjahr 2019 die ersten Striche gezogen. Das ist lange her.“ Viele Aktenordner habe man abgeben müssen, bevor die Bauvoranfrage positiv beschieden worden sei. 2021 reichte man den Bauantrag ein, der dann Ende 2022 genehmigt wurde. Das alte Georg-Schriever-Haus wurde schließlich zwischen Februar 2022 und Juli 2023 abgerissen.
Und das alles „für einen edlen Zweck“, betonte Winter: „Wir bauen ja hier keine Turnhalle, wir bauen eine Pflegeeinrichtung für Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben. Wir bauen für Menschen, die unserer Hilfe bedürfen.“ In weniger als einem Jahr sollen eben diese Menschen hier einziehen.
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