Essen. Neuigkeiten von der Limbecker Straße mitten in der Essener City: In der ehemaligen H&M-Filiale tut sich jetzt nach langer Zeit etwas.

Nach mehr als zwei Jahren Leerstand in der ehemaligen H&M-Filiale auf der Limbecker Straße in Essens Innenstadt wird dort am Samstag (14.9.) ein neuer Laden eröffnet: Wie die Essen Marketing GmbH (EMG) mitteilt, handelt es sich dabei um „Vamino“, das im Erd- und Untergeschoss seine Verkaufsfläche hat. Dort werden Mode, Schuhe, Dekoartikel, aber auch Kleinmöbel „zu stark reduzierten Preisen“ angeboten, so die EMG.

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Eine Woche vor der Neueröffnung ist der Eingangsbereich noch blickdicht verschlossen, sieben eingekleidete Schaufensterpuppen sind aber schon aufgestellt worden. Wie sich „Vamino“ selbst verstehen dürfte, darauf weist auf der Fassade ein großes Schild mit der Aufschrift „Limbecker Outlet“ hin. Essens geschichtsträchtige Einkaufstraße wird also um ein weiteres Outlet reicher.

Essen Marketing GmbH ist zufrieden mit der Ansiedlung von „Vamino“

Die Bekleidungsmarke, die in dem neuen Geschäft von Murad Rezgan im Mittelpunkt stehen soll, ist das Label „Carlo Colucci“. Vor allem die auffälligen und bunten Strickpullover sind gerade in der Rap-Szene seit Jahrzehnten äußerst beliebt. Neben „Carlo Colucci“ gehören zum Sortiment in der Limbecker Straße 34 bekannte Marken, wie Hilfiger, Hummel, Calvin Klein oder Nike.

Die EMG zeigt sich zufrieden mit der baldigen Neueröffnung in der Innenstadt. „Wir freuen uns sehr über die Ansiedlung von ‚Vamino‘. Damit wird der Leerstand in der prominent gelegenen Immobilie auf der oberen Limbecker Straße endlich behoben“, sagt Theresa Schmid vom Citymanagement der EMG. Schmid ist beim Stadtmarketing zuständig für die Organisation des Förderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren Nordrhein-Westfalen“.

„Wir freuen uns sehr über die Ansiedlung von ‚Vamino‘. Damit wird der Leerstand in der prominent gelegenen Immobilie auf der oberen Limbecker Straße endlich behoben“

Theresa Schmid
Citymanagement der EMG

Das Programm bietet Städten die Möglichkeit, Ladenlokale anzumieten, um diese dann für nur 20 Prozent der Altmiete unterzuvermieten. Eine der ersten Anmietungen nach diesem Konzept in der Essener Innenstadt war im Herbst 2021 die von Lindt. Weil auch der Edelchocolatier von stark subventionierten Mieten profitierte, war diese Ansiedlung von Beginn an umstritten und ein Politikum.

Limbecker Straße in Essen: Fluktuation ist hoch

Am Standort Limbecker Straße hat das NRW-Förderprogramm bisher nicht dafür sorgen können, dass der Leerstand in der gebeutelten Einkaufsstraße verschwindet. Die Fluktuation ist hoch. Die Gründe für Abgänge von Läden wie Mykraut, Strike, I am Love, Pretty Flowers, einem Diakonie-Laden, Lindt und einem Brettspieleladen waren ganz unterschiedlicher Natur. Sie lassen sich auf keine Formel bringen und reichen von unausgereiften Konzepten, nicht passenden Verkaufsflächen, zu hohen Anschlussmieten nach Auslaufen der Vergünstigung bis hin zu gänzlich anderen Strategien.

Ein Beispiel für letzteres: Mit dem „Brettspiellager“ öffnete im vergangenen Jahr ein Laden, der ganz bewusst nur für einen kurzen Zeitraum einen Mietvertrag unterzeichnete und als Pop-Up-Store überschüssige Ware abverkaufen wollte. Ein anderer Geschäftsmann zog sich mit seinem Bekleidungsgeschäft „L`italiano“ nach eigenen Angaben wegen eines Zwists mit einem Immobilienbesitzer zurück. Man sieht: Die Gründe für die Fluktuation auf der Limbecker Straße sind mannigfaltig.

Immobilie auf der Limbecker Straße wurde in diesem Jahr verkauft

Aber zurück zur ehemaligen H&M-Filiale: Die Neu-Anmietung durch „Vamino“ ist wohl nur möglich geworden, weil die Immobilie mit der Hausnummer 34 nach langwierigen Verhandlungen in diesem Jahr verkauft worden ist und der neue Besitzer eine Idee für die Verkaufsfläche hatte. Im April berichtete das Maklerunternehmen, das den Verkauf der Immobilie begleitet hatte, von den Vorstellungen des Käufers für die Fläche: Es könnte ein Mix aus Möbelhandel und Mode werden, angesiedelt im mittleren Preissegment, hieß es.

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