Essen. Europas größtes Gospelfestival wird vom 13. bis 15. September in Essen gefeiert. Die Reformation Singers‘ Company freut sich auf den Auftritt.
Sie kommen aus Schweden und Tansania, aus Kamerun, den USA - und aus Rüttenscheid. Chorleiterin Andrea Bako steckt mit ihrer Reformation Singers‘ Company mitten in den Vorbereitungen zum großen Gospel-Kirchentag, der am Freitag, 13. September, in Essen startet. 5000 Sängerinnen und Sänger aus aller Welt werden die Stadt dann in einen einzigen Klangraum verwandeln. Bis zu 60.000 Besucher werden vom Veranstalter, der Stiftung Creative Kirche, beim Festival im Zeichen der Ökumene erwartet.
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Gesungen wird im Rahmen der „Gospel Experience“ in der Grugahalle (14. September, 19.30 Uhr) und auf den großen Citybühnen am Kennedyplatz, Burgplatz, Kopstadtplatz und Limbecker Platz (Samstag, 14. September, ab 11 Uhr). Aber auch die Kirchen der Stadt zwischen Katernberg und Kettwig werden bei der langen Gospel-Nacht (Freitag, 13. September, 20 Uhr bis Mitternacht) zu Konzertorten. Eine davon ist die Rüttenscheider Reformationskirche an der Julienstraße, wo die Reformation Singers Company ihre Heimat hat.
Andrea Bako ist seit 2013 Chorleiterin und freut sich über die Begeisterung für den Gesang. Rund drei Dutzend Männer und Frauen gehören derzeit zum festen Ensemble, der eigens gegründete Projektchor wird am Samstag noch für den großen Auftritt üben.
‚Man kann sich bewegen und dem Gesang hingeben“
Vielleicht wird der ein oder andere Neueinsteiger danach sogar weitermachen, hofft Bako. Denn wie alle Chöre hat auch die Reformation Singers‘ Company unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie ein wenig gelitten. Und doch können sich die Gospel-Formationen über Zulauf derzeit nicht beschweren. Viele Chormitglieder ließen sich vor allem von der besonderen Stimmung begeistern, die der Gospelgesang mit sich bringt. „Man muss nicht nur still stehen, sondern kann sich bewegen und dem Gesang hingeben“, erklärt Andrea Bako.
Die 46-jährige Chorleiterin hat selber lange in klassischen Formationen und Kirchenchören gesungen. Immer natürlich mit einem Notenblatt vor der Nase. Beim Gospelchor werden die Lieder für den Auftritt auswendig gelernt. Anfangs sei das schon ein bisschen gewöhnungsbedürftig gewesen, erklärt Bako, doch die Präsentation auf der Bühne sei dadurch eben eine ganz andere. „Die Leute sind viel lockerer geworden.“
Essener freuen sich auf Begegnungen mit Ensembles aus aller Welt
Auf die Begegnung mit Ensembles aus aller Welt ist die Essener Chorleiterin sehr gespannt. Den Auftritt bei der langen Gospelchornacht in der Reformationskirche teilt man zwar mit bekannten und befreundeten Ensembles wie den Flandingos und dem Heisinger Vocalensemble Memories.
Gespannt sind alle Sängerinnen und Sänger aber auch auf die vielen internationalen Gäste, die Essen drei Tage lang in eine Gospel-Hochburg verwandeln. Die Stimmen, das farbenfrohe Outfit der Chöre würden noch einmal für einen besonderen Zauber sorgen, zeigt sich Andrea Bako erwartungsfroh.
Die rhythmische und hoch bewegliche Verbreitung der frohen Botschaft, für die der Gospel nun mal steht, seit er aus den Spiritual, den Songs der schwarzen Sklaven in Amerika hervorgegangen ist, fasziniert dabei nicht nur treue Kirchgänger. Es gebe durchaus auch Chormitglieder, „die sagen, ich habe mit Kirche nicht viel am Hut, aber ich mag die Musik“, berichtet Bako. Sie selber schätzt Gospel nicht nur zum Mitschwingen und Klatschen, sondern liebt auch die gefühlvollen Balladen.
„Oh Happy Day“ habe man beim Auftritt während der langen Gospelnacht diesmal bewusst weggelassen. Zu hören sein werde der Song beim Gospel-Kirchentag in Essen aber gewiss mehrfach, glaubt die Chorleiterin, „und das in ganz unterschiedlichen Variationen“.
Der Eintritt zur Gospelnacht und zum Programm auf den Open-Air-Bühnen ist frei. Das komplette Programm gibt es unter www.gospelkirchentag.de
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