Essen. Nach der Attacke auf Rolf Fliß wurden die Ermittlungen wegen Beleidigung eingestellt. Die Schläger werden aber weiter gesucht.

Mehr als vier Monate nach dem tätlichen Angriff auf Essens ehrenamtlichen Bürgermeister Rolf Fliß (Grüne) Anfang Mai auf der Rüttenscheider Straße ist noch immer offen, wer dahinter steckt. Wie die Staatsanwaltschaft Essen gegenüber der Redaktion betonte, wird weiterhin wegen des Tatvorwurfs der Körperverletzung gegen Unbekannt ermittelt. Das Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs der Beleidigung wurde indes eingestellt. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Essen dem Betroffenen schriftlich mit.

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Ein Täter konnte demnach nicht ermittelt werden. Weitere Ermittlungen versprechen aus Sicht der Behörde keinen Erfolg. Sollten sich nachträglich Anhaltspunkte für die Klärung der Straftat ergeben, würden die Ermittlungen wieder aufgenommen, heißt es in dem Schreiben der Staatsanwaltschaft.

Der Essener Bundestagsabgeordnete Kai Gehring war Zeuge der Attacke

Die Einstellung der Ermittlungen der Staatsanwalt Essen betrübe ihn, kommentiert Fliß. der mit dem Essener Grünen-Bundestagsabgeordneten Kai Gehring auf der Rüttenscheider Straße unterwegs war, als sich der Vorfall ereignete.

Ungeachtet dessen laufen die Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Körperverletzung weiter. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft betonte, handelt es sich um zwei voneinander getrennte Ermittlungsverfahren.

Da es sich um Politiker handelte, wurde der Staatsschutz eingeschaltet

Fliß und Gehring waren am Abend des 2. Mai gegen 22.20 Uhr vor dem italienischen Restaurant „Il Pomodoro“ an der Rüttenscheider Straße 227 von einer Gruppe Männer angesprochen worden. Im Laufe des Gesprächs sei die Stimmung plötzlich gekippt, Fliß wurde unvermittelt geschlagen. So schilderten er und Gehring es gegenüber der Polizei. Fliß habe „zwei Schläge mit der flachen Hand“ erhalten, „einen gegen den Kopf, den anderen gegen den Hals“, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage.

Die Gruppe, aus der die beiden angesprochen worden waren, wurde seinerzeit als arabischstämmig beschrieben. Da es sich bei Fliß und Gehring um Politiker handelt, wurde auch der Staatsschutz eingeschaltet. Beide zeigten sich in einer Stellungnahme schockiert über den unvermittelten Angriff: „Der Schreck bleibt, denn in diesem Moment haben wir nicht mit einem Angriff rechnen können.“ 

In einer ersten Version dieses Artikels entstand fälschlicherweise der Eindruck, dass auch das Ermittlungsverfahren wegen des Tatvorwurfs der Körperverletzung eingestellt worden sei. Dem ist nicht so. Eingestellt wurden das Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs der Beleidigung.

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