Essen. Das Diakoniewerk Essen sucht Erwachsene, die Kinder aus Zuwanderfamilien beim Übergang aufs Gymnasium begleiten. Es geht nicht um Nachhilfe.

Wer möchte ehrenamtlich Grundschulkinder aus Zuwander-Familien beim Übergang aufs Gymnasium begleiten? Es geht nicht um Nachhilfe, sondern um ganzheitliche Talentförderung. Angesprochen fühlen sollten sich Erwachsene jeden Alters, die eine bis zwei Stunden Zeit pro Woche opfern können und an einem langfristigen Engagement Interesse haben.

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„Fit fürs Gymnasium“ heißt das Projekt, für das das Diakoniewerk Essen jetzt ehrenamtliche Mentoren sucht. Es kommt Kindern zugute, die rund um den Übergang aufs Gymnasium Unterstützung brauchen. Jene, bei denen die Grundschullehrerinnen und -lehrer zwar das Talent und die Potenziale sehen, aber auch wissen: Zu Hause, in den Familien, fehlt es oft an der nötigen Unterstützung.

Nicht Nachhilfe ist gefragt, sondern umfassende Begleitung

„Wir suchen Erwachsene, die mit den Kindern nicht allein Schulstoff durchgehen, sondern mit ihnen aktive Freizeit gestalten“, erklärt Beate Wiegand, die Projektleiterin. „Die Mentoren können Nachhilfe vermitteln, statt nur mit ihnen zu lernen, sie sollten die Kinder auch zu den Tagen der Offenen Tür an den weiterführenden Schulen begleiten und ihnen durch Gespräche zur Seite stehen.“ Die Mentoren würden bei der Entwicklung des Kindes eine wichtige Lücke schließen, die die Familien häufig nicht besetzen könnten.

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Im Fokus stehen die Kinder, die in der Schule „häufig unterm Radar fliegen“, sagt Beate Wiegand. Die zwar das Potenzial mitbringen, aber womöglich zu Hause nicht richtig lernen können, weil ein ruhiges Zimmer fehlt. Oder denen in der Familie an Möglichkeiten fehlt, sich sprachlich angemessen weiterzuentwickeln. „Es geht uns um die Kinder mit einer eingeschränkten Gymnasial-Empfehlung“, sagt Beate Wiegand. „In den Familien fehlt oft das Bewusstsein dafür, wie wichtig die Zeit des Übergangs ist, wie wichtig die Entscheidung ist, auf welche weiterführende Schule man künftig geht.“

Zwölf Kinder auf der Warteliste

Zehn Teams, jeweils ein Kind mit einem Erwachsenen, existieren derzeit schon in Essen. Die Kinder sind soeben in die fünfte Klasse gekommen und werden dort weiterbegleitet. Das Projekt arbeitet mit sieben Grundschulen und fünf Gymnasien zusammen; viele Lehrerinnen und Lehrer erkennen Kandidaten für das Projekt und sagen Bescheid. Zwölf Kinder, Viertklässler, sind derzeit auf der Warteliste. Für genau sie werden jetzt Erwachsene gesucht, „die sich von der Idee unseres Projekts begeistern lassen und an einer langfristigen Bindung, auch zur Familie des Kindes, interessiert sind“, sagt Beate Wiegand. Die Begleitung kann dann auslaufen, wenn das Kind die Erprobungsstufe des Gymnasiums nach Klasse sechs erfolgreich absolviert hat.

Wer jetzt interessiert ist, erfährt Details bei einem Info-Abend: am Donnerstag, 5. September, um 18 Uhr, in den Räumen des Diakoniewerks, Zu den Karmelitern 15, Frohnhausen. Anmeldung vorher erbeten per E-Mail an b.wiegand@diakoniewerk-essen.de oder telefonisch unter 0201-81256841.

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