Essen. Während der Bauarbeiten am See herrscht reger Lkw-Verkehr. Die Stadt will die Zufahrt zum Regattabereich für Radfahrer sicherer machen.
Am Baldeneysee ist der Abriss der Regattatribüne in vollem Gange. Die Arbeiten werden bald auch Einschränkungen für den Radverkehr mit sich bringen. So wird der Radweg unterhalb der Freiherr-vom-Stein-Straße vor der Einmündung zum Parkplatz an der Regattastrecke durch sogenannte Schikanen künstlich verengt.
Radfahrer sollen dadurch langsamer fahren, womöglich müssen sie sogar absteigen. Das Unfallrisiko an der Zufahrt soll dadurch verringert werden, denn wegen der Arbeiten an der Regattatribüne herrscht dort Lkw-Verkehr. Schwere Lkw bringen Material oder transportieren Bodenaushub ab. Die Schikanen sollen innerhalb der kommenden 14 Tage aufgebaut werden.
Radfahrer sollen am Baldeneysee gezwungen werden, langsamer zu fahren
Die Promenade bleibt dagegen frei, Fußgänger können entlang der durch Gitter abgesperrten Tribüne einen etwa drei Meter breiten Weg nutzen, zumindest während der laufenden Sommersaison. Ab Oktober wird der Uferweg dann komplett gesperrt, kündigt Projektleiter Bernd Hoffacker von den städtischen Sport- und Bäderbetrieben an.
Bis die neue Tribüne steht, soll die Promenade immer wieder mal geschlossen werden, „vielleicht für vier Wochen, vielleicht aber auch für drei Monate“, sagt Hoffacker. Abhängig sei dies von den Bauarbeiten. Fußgänger sollen dann auf einem provisorischen Weg über den Parkplatz geleitet werden. Dieser Weg mündet am Regattahaus wieder auf die Uferpromenade.
Die Anfang der 1960er Jahre errichtete Tribüne wird in den kommenden Wochen vom Parkplatz aus nach und abgetragen. Anschließend wird das Erdreich bis zum Ufer einen Meter tief ausgekoffert werden. Dies sei notwendig, da der Boden durch teerhaltiges Material belastet ist.
Das Planungsrecht setzt für den Bau eines Parkdecks am Baldeneysee hohe Hürden
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Ebenfalls belastet dürfte der Boden unter dem Parkplatz sein, sagt Bernd Hoffacker. Ob dort ein Parkdeck entstehen wird, wie es ein Entwurf bereits vorsieht, steht nicht nur wegen der auf 20 Millionen Euro geschätzten Kosten in den Sternen. Während der Neubau der Tribüne durch das bestehende Baurecht gedeckt sei, müsste der Bebauungsplan für ein Parkdeck geändert werden.
„Wir befinden uns hier im Landschaftsschutzgebiet“, betont Hoffacker. Entsprechend hoch sind die baurechtlichen Hürden für ein solches Projekt. Zudem müsste nicht nur eine Sickerleitung des Ruhrverbandes verlegt werden, sondern auch ein mächtiger Abwasserkanal.
Die „Projektidee“ soll zunächst vertieft werden, heißt es. Die neue Regattatribüne soll zum Saisonstart 2026 eröffnet werden.
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